Abgesehen von der, durch seinen frozzelnden Stil, Kälte dieses, ich schreibe mal, „Kriegsironikers“ könnte an → seiner Analyse einiges wahr sein, vielleicht sogar fast alles. Es paßt erschreckend zu viel. Was diese Katastrophe nur umso gefährlicher machte, und grausamer das Morden.
Dagegen steht >>>> diese Analyse Georg Häslers in der NZZ:
„(…)
Die Offensive erfolgt also weiterhin fast nach Lehrbuch – wohl langsamer als geplant, aber in aller Konsequenz. Zu Beginn vermochte die ukrainische Armee mit einer geschickten Verteidigung den russischen Angriff etwas abzubremsen. Neueste Technologie, kombiniert mit einem starken Wehrwillen, setzte die Russen zunächst unter Druck. (…) Die russische Armee hat aber derart viel militärische Kraft für ihre Offensive an die ukrainische Grenze gebracht, dass Probleme beim Funkverkehr oder bei der Logistik mit der Masse kompensiert werden dürften. (…) Der Kreml will seinen Willen also mit einem konventionellen Bodenkrieg durchsetzen. Cyberangriffe und andere, uneindeutige Mittel sind in den Hintergrund gerückt, seit Putin die Kriegsschwelle überschritten hat. (…)“
Ich habe mich über dieses Schleppende ebenfalls gewundert, kann es aber bisher noch nicht recht einordnen. Entweder die Armee der Russen ist sehr schlecht oder irgendwas ist falsch gelaufen. Aber das wird am Ende vermutlich die Arbeit für Historiker bleiben und das auch erst, wenn man in die Archive darf.
Zu viel Masse freilich kann einen Angriffskrieg eben auch behindern. Die Leute müssen logistisch versorgt werden und wenn Befehlsketten nicht klar sind, kommt es ebenfalls zu Ineffizenz.