„Je besser man die Männer kennt,

um so mehr lernt man die Haushaltsgeräte schätzen.“
In der Psychiatrie eine Krankenschwester

bei → Lobo-Antunes. (So erlösend, ihn wiederzulesen!)

 

Aber auch schon zuvor, dauernd, dauernd., dauernd:

Die Nylonfäden der Sehnen im Nacken spannten sich vor Anstrengung unter der Haut, und der Arzt dachte, es sei so, als wäre plötzlich Fellini in eines dieser schönen gelähmten Dramen von Tschechow hereingebrochen, in denen gasförmige Möwen vor zurückgehaltenem Schmerz hinter der zitternden Flamme eines Lächelns verendeten (…)

Eine Branntweinflasche beleuchtete die leere Küche mt dem Votivlicht eines Zirrhoseglücks.

Die traurigen Blicke der Frau verfolgten ihn die Treppe hinunter; Sie entfernten sich voneinander, so wie sie sich vor dreizehn Jahren an einem dieser Auguststrandtage, die aus wirren Wünschen und bangen Küssen gemacht waren, im gleichen wirbelnden, brennenden Rückstrom der Gezeiten einander angenähert hatten. Ihr Körper war trotz der Geburten jung und leicht geblieben, und das Gesicht hatte die Reinheit der Wangenknochn und die vollkommene Nase einer triumphalen Jugend behalten: Neben dieser schlanken, geschminkten Giacometti-Schönheit hatte er sich immer ungelenk und grob in seiner Hülle gefühlt, die in einem witzlosen Herbst zu vergilben begann. Es gab Zeiten, in denen es ihm ungerecht vorkam, sie zu berühren, als würde die Berührung seiner Ginge grundloses Leid in ihr wecken. Und er verlor sich immer, trunken vor Liebe, zärtliche Worte in einem erfundenen Dialekt stotternd, zwischen ihren Knien.

[Dtsch. von Maralde Meyer-Mindemann]

 

Wie gut, daß er kein Deutscher ist. Er wäre hier sonst ignoriert, wenn nicht gar verleumdet.




 

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