Arbeitsjournal. Mittwoch, der 17. Januar 2007. Berlin und Köln.

5.59 Uhr:
[Berlin. Küchentisch.]
Von >>>> „Arbeitsfortschritt“ kann ich für gestern nicht sprechen, also schreib ich auch keinen nieder. Der Tag verging mit Persönlichem & Haushalt, Liegengebliebenes wurde ganz konkret beiseitegeräumt. Erst abends, auf die Geliebte wartend, ging ich ein wenig an die ARGO-Korrekturen, als der Junge schlief.
Heute nun Fahrt nach Köln und abends >>>> Lesung mit Meineke. UF wird am Bahnhof sein, Thomas Böhm, der Leiter des >>>> Literaturhauses Köln, ebenfalls. UF hat sich die durchkorrigierten, zerklierten ARGO-Seiten mit den handschriftlichen Strichen, der Drüberschreiberei usw. erbeten, die schlepp ich nun halt mit. Während der Fahrt geht‘s dann r i c h t i g wieder ans Weiterkorrigieren. Vorher will ich in der Klinik bei den Zwillingen gewesen sein, noch vorher muß der Newsletter für >>>> die Fiktionäre geschrieben und hinausgeschickt sein; das werd ich jetzt gleich erledigen; um sieben fahr ich los, um den Jungen zur Schule zu bringen.
>>>> Dielmann hat fürs Lektorat der >>>> BAMBERGER ELEGIEN, die ja im Herbst 2007 als Buch erscheinen sollen, den 3. bis 6. März vorgeschlagen, und zwar gemeinsam in Bamberg; das ist ganz vernünftig, aber ich mag und sollte auch nicht derart lange von Zuhause weg sein, nicht die Geliebte so lang auf sich gestellt lassen mit all der Arbeit; am 1. März habe ich zudem eine Lesung in der >>>> Concordia vor Rotariern, die die Villa sponsorn, und am 8. März lese ich in einer langen Lesenacht den kompletten >>>> Dolfinger-Roman von 1986 (meinen e r s t e n Roman eigentlich, er erschien nur erst sehr viele Jahre nach seiner Entstehung; vorher war schon sein ursprünglicher Titel, DIE ERSCHIEßUNG DES MINISTERS, nicht geeignet, ihm einen Verlag geneigt zu machen). Und für den 17. März hat mich Wilhelm Kühlmann zu einer Lesung an die Uni Heidelberg eingeladen. Das sind nun v i e l e Termine. Ich muß das mit der Geliebten alles durchsprechen und entsprechend planen. Andererseits ist ein Lektorat in Bamberg völlig angemessen, und Dielmann wäre ganz vernünftigerweise gerne bei der Langlesung dabei, da unterdessen e r den Dolfinger-Verlag verlegt hat, in einer Ausgabe Zweiter Hand. Weshalb der alledings bei http://amazon.de >>>> immer noch nicht oder nicht mehr gelistet ist, begreif ich nicht ganz. Sollten Sie Interesse daran haben, dann bestellen Sie ihn am besten beim Verlag direkt oder über mich.
Ah ja, und >>>> Albert Ostermaier hat mich für den Juli zu seinem >>>> ABC-Literaturfestival nach Augsburg geladen; das hat mich nun einmal s e h r gefreut. Wir sind uns vor Jahren einmal begegnet, und mich erstaunte, wie wir uns mochten. Mit Thomas Meineke geht es mir übrigens ähnlich. Bei manchen Menschen stört mich die verschiedene Kulturherkunft g a r nicht, dort begeisterter Pop, hier radikale E-Kunst – fast im Gegenteil. Manchmal ergänzt sich das. Ich nehme an, daß >>>> der heutige Abend das deutlich zeigen wird. Manchmal hätte ich gern m e h r solcher öffentlichen Begegnungen.
Und auf einen komisch frozzelnden Artikel wies mich in einer heute morgen empfangenen Mail sein Autor hin. Meine Socken, über die dem Mann Kenntnis sehr angelegen zu sein scheint, spielen darin eine Rolle, und mit Theo Waigel hat mich a u c h noch keiner vorher verglichen; ebenso ist das mit dem Albino hübsch. Man scheint mir tief in die Augen geschaut zu haben, nachdem man das gleiche mit dem Glas getan – mit sehr viel m e h r e r e n Gläsern, nehm ich mal an. >>>> Machen Sie sich einfach Ihr eigenes Bild.

Guten Morgen, Leser. Gestern habe ich eine Menge Textansätze für Die Dschungel notiert und doch keinen dieser Ansätze fortgeführt. Dummdas. Aber ich hatte – auch in Mailwechseln – >>>> d a m i t zu tun.

8.05 Uhr:
[Strauss: Don Quixote; großartig: >>>> unter Kempe.]

VÄTER & SÖHNE
16.31 Uhr:
[ICE Berlin Köln/Düsseldorf.]
Versehentlich in den falschen Zugteil gestiegen, nun fahr ich einen Umweg über Düsseldorf. Was hübsch ist, weil mich nun UF vom Bahnsteig abholt und mit mir nach Köln weiterfährt. Ich hatte in Berlin nicht aufgepaßt, vielleicht, weil mich die Geliebte zum Hauptbahnhof begleitete; ich war viel mehr als auf die richtigen Waggons auf ihre Schönheit konzentriert und wie ein Mann, den die Frau zum Zug bringt. Das war wunderschön.
Im Zug rief ich die FAZ zurück, deren Sonntagszeitungs-Redakteur ich noch in Berlin ein wenig schroff abgewürgt hatte, als ich in aller Eile eine Zahnbürste kaufte… in zwei Minuten fuhr die Tram… ich wollte nicht warten… – ob ich, jedenfalls, für die FAZ-Sonntagszeitung am Freitag abend in >>>> die Monteverdi-Premiere an der Staatsoper ginge und dann auch drüber schriebe?
Das hat mich nun wirklich gefreut, daß sowas nach meiner >>>> Replik auf Weidermann möglich ist.
Hänge überm korrigierenden Abschluß von ARGO Teil 3, habe geschlafen, Arbeitszeit verschlafen, egal. Und muß jetzt mein Zeug zusammenpacken. In 20 Minuten bin ich da.

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