Paul Reichenbachs Mittwoch, der 18. Oktober 2006. Ein Vakuum.

Ich fühle mich wieder einmal ganz leer und ohne Antrieb. Hier im Büro wächst auf meinem Schreibtisch der Stapel unerledigter Arbeiten ins Unendliche. Und statt endlich anzufangen, sitze ich wie gelähmt da. Denn SIE, jeden Morgen schaue ich ins leere Postfach, das wir für uns eingerichtet haben, meldet sich nicht. Obwohl ich das Verhalten nun schon Jahrzehnte kenne frustriert es immer wieder. Meist herrschte, nachdem wir uns getroffen hatten, wochenlange Funkstille, an die ich mich einfach nicht gewöhnen will. Und diesmal, so scheint es mir, lässt SIE mich mit Absicht so lange warten. >>> Das Versprechen, ihr, mein, unser – Morgen in Jerusalem – wird ihr Angst einjagen. Weder weiß ich was SIE gerade macht, noch wo SIE sich aufhält. Die Schatten fressen die Figuren, die sie werfen las ich einmal irgendwo. Und in >>>Gracians „Oráculo manual y arte de prudencia“ steht die kluge Erkenntnis „ …La esperança es gran falsificadora de la verdad.…
Die Hoffnung ist eine große Verfälscherin der Wahrheit.

6 thoughts on “Paul Reichenbachs Mittwoch, der 18. Oktober 2006. Ein Vakuum.

    1. zwar ist es gängig, “lug und trug” zusammenzubringen, aber das wahre ist ein ‘hoff-mich-prinz’, den oder das eine gegenwärtige lüge ins wahre verfrachten will. krebse laufen rückwärts in die zukunft.

    2. Ob das Paul Reichenbach tröstet, weiß ich nicht. Mir ist der rückwärts in die Zukunft laufende Krebs Trost. Bin ich doch unterm Sternzeichen des Krebs geboren.

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