Liebe ist kein Phänomen der Soziologie, schon gar nicht der Pädagogik. (Zunami 3.)

Sondern ist d a. Oder nicht. Erfaßt Dich, und zwar kannst du sie fliehen, nicht aber begrenzen. Sie akzeptiert keine Einschränkung, sondern sagt: „Nimm mich an oder laß es bleiben. Aber es gibt kein Dazwischen.“ Insofern ist sie wie eine Naturgewalt*; dämmt man sie ein, geht letzten Endes die Natur verloren – oder um es mit Kant auszudrücken: das Erhabene. Das ebenso wenig menschlich ist, heißt: sich menschlichen Kategorien nicht beugt. Insofern hat sie, ob im Glück oder Unglück, immer etwas von Tragik. Autonomie, gar Emanzipation sind ihr so fremd wie einem >>>> Zunami. Ebenso jeder Pragmatismus.
Wer ihr begegnet, kann ja sagen oder nein. Sagt er nein, ist er sie auch nicht wert. Aber wird in den meisten Fällen nicht einmal wissen, was er verlor: – er kann die Dimension so wenig erfassen wie ein Waschbär die Farben. (Im übrigen geschieht sie auch nicht allen. Man muß Verliebtheit und Begehren strikt von ihr trennen, auch wenn es meist heftige Überlappungen gibt, die nicht immer klarwerden lassen, was das Gefühl eigentlich ist, so daß man irrtümlich oder bequem eines für das andere nimmt.)

[*)Wahrscheinlich i s t sie Naturgewalt.]


Hier wird von der Geschlechter-, nicht von der Eltern-, bzw. Mutterliebe zu ihrem Kind gesprochen. Allerdings haben beide eines gemeinsam: Eine andere Moral als je ihre eigene schert sie nicht: die eine das Wohlsein des Kindes, die andre ihre Realisierung. Was Wahrwerdung heißt.

Zunami 2 <<<<

3 thoughts on “Liebe ist kein Phänomen der Soziologie, schon gar nicht der Pädagogik. (Zunami 3.)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .