Schönheit ist immer aggressiv.

Sie fordert heraus. Sie verlangt Demut und Erstaunen, ja Kniefälle und zum Gebet erhobene Hände, die aber a u s g e s t r e c k t sind und Vereinigung wollen. In ihr zerschmilzt die Autonomie des Betrachters, er ist ganz Begehren: Schönheit brennt als ein Dornbusch und ruft: „Ich-bin-die-ich-bin-DA!“* Sie ist asozial, denn in ihr werden Götter zum Körper; >>>> so wenig wie diese ist sie moralisch.

[*] Mose 2, 3 ff und 14
(“Ich bin die, die ich bin”:
übersetzende Auslegungssache).






(CCCCIV).
[„Geistige Schönheit“ dagegen ist ein soziales Konstrukt und nicht, wie Schönheit selbst, eine Naturerscheinung. Es soll die Erscheinung (aisthētikòs) zugunsten eines ‚Wesens’ entmachten, für das dann eben der – moralische/moralgebende – Geist gesetzt wird. Mose 2, 3 ff & 14 ist die Kippstelle, in der die erscheinende Eine im moralischen Andren noch w a r. – Weiters, ebenda, das Versprechen dem Volk Israel eines Landes, in dem Milch und Honig fließen. Milch spricht für sich; die Honigwabe aber ist das Symbol der Aphrodite von Eryx (heute Erice, das ein castello di venere trägt). Bienen nennt man hymenoptera, das heißt schleierbeflügelt. Das Wort geht auf hymen zurück.]

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