Ewigkeit Oder Die kurze Länge der Zeit. Ein Libretto. (4).

STIMME

Schulmädchen Reporte vom Bürgerkrieg in
Burundis Glasfaseroptik James Last Nahostkrieg
Watergate Neutronenbombe Ghandi Quan-
tenzahl Charm Hua Kuo feng GSG 9 Der
Kilauea

FRAU

bricht aus ins Ozonloch Die Ölpest
Sadat Begin Nagaokas Ars Elektronica Fünfund-
Siebzig Jahre bin ich zu alt um noch zu suchen zu
Müde Bald schlafe ich wieder, mein Junge, mein
Mann Ich habe Dich niemals vergessen War Dir
Immer so nah Bin dir immer noch nah Doch Du
Gingst immer so Warst immer weg wie mein
Vater Achtzig Jahre und wieder ruft mein Sohn
An Er konnte nicht kommen Mama versteh! Ich
Habe einen Beruf und der Kleine ist Der
Afghanistankrieg Harrisburg und Khomeini

STIMME

Achthundert Millionen Liter Öl Ganz schwarz ist
Die See Wie Klebstoff an den Flügeln der Möven

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1 thought on “Ewigkeit Oder Die kurze Länge der Zeit. Ein Libretto. (4).

  1. Arbeiten an. Ewigkeit oder Die kurze Länge der Zeit. (5). RHPP
    Ich habe auf der Fahrt nach Frankfurt gestern den Text etwas durchgearbeitet, auch mit Stoppuhr. Läßt man (wegen Gleichzeitigkeit) die “Stimme” weg (und den “Erzähler”), kommt man knapp auf 6 Minuten Dauer. Das ist zu wenig (auch wenn die Musik natürlich dazukommt und ihre eigene Zeit entwickelt). Einen Ausweg sähe ich in der Integrierung des “Erzähler”-Textes, aber an den Anfang. Mir ist auch noch ein wie ich meine wichtiges Argument aufgegangen dazu: Wir wollen doch einen poetischen Text. Wenn der erklärt werden muß durch einen “aus dem Off” erzählten Zusatztext außerhalb des poetischen Textes – … ist der dann schlicht “außerhalb”, also kein poetischer Text. Sondern eben ein Zusatztext außerhalb des poetischen Textes.
    Ich weiß, das klingt ein wenig fundamentalistisch. Dazu stehe ich aber. Es funktioniert auch in einer Oper (nennen wirs ruhig so, egal, ob wirklich eine daraus wird oder nicht) nicht wie in einem gelesenen Text: die Erklärung muß an den Anfang. Wichtig wäre mir auch diese Facette: die Frau sucht nach der Katastrophe (der persönlichen(Trennung) = der globalen (Krieg)) einen neuen Anfang durch Flucht in ein neues Leben auf einem anderen Planeten. Wird aber nichts daraus. Pech gehabt… Läßt sich das klarer fassen?

    ANH
    Das kapier ich alles sehr gut. Nur wegen der Länge: Ich habe ganz absichtlich nicht mehr geschrieben, aus der Erfahrung mit Leere Mitte heraus. Meinethalben rhythmisier ich auch die Erzählerstelle durch, und wir lassen sie als einen gesungenen Basso Continuo oder, einer Passacaglia vergleichbar (die ich ohnedies immer sehr favorisiere), als Grundthema parallel mit durchlaufen… wobei STIMME Parts davon übernehmen kann, aber auch die Frau, so daß sich alle ineinander verzahnen. Das wäre ohnedies sehr schön, weil dieser Halbwachzustand der Frau dadurch erzählt werden kann – und dann würde ich eben d o c h Teile der Interaktion von (ursprünglich) Ringstetteten und der Frau mit einbauen, diese kleine Liebesgeschichte, aber eben so, daß kein Ringstetten da ist, sondern halt weiter nur STIMME – und mit d e r interagiert dann die Frau. Dadurch hätten wir dann auch ein opernhaftes Geschehen.

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