Manchmal lohnen sich Abonnements nach Monaten voll ungelesener Exemplare. In SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT März 2004 beschreibt Lee Smolin die sogenannte „Loop-Quantengravitation“, eine neuzeitliche (ästhetisch: postmodene!) Theorie der subatomaren Physik, derzufolge weder der Raum noch die Zeit kontinuierliche Zustände sind, sondern aus Teilchen bestehen. Es ergibt sich eine körnige Realität, die an Vilèm Flussers erkenntnistheoretische Idee denken läßt, die aus einem Fernsehbild gewonnen ist: Gehe man an das Gerät nur nahe genug heran, löse sich die Projektion in Punkte auf, die sie zusammensetzten. So nun auch die Realität an sich? Die sinnlich heftigste Wendung: Zeit „fließe“ ähnlich dem Wasser; zwischen einem Zeit-Korn und dem „nächsten“ sei ebensowenig Wasser wie zwischen einem Wassermolekül und dem nächsten. (Die Größe eines solchen Zeit-Korns entspricht der Planck Zeit 10 hoch -43 Sekunden).
Das wäre der Ansatz für ARGO? Wie läßt es sich „körnig“ erzählen? Das Unstetige des physiklischen Sprungs (Zeit fließt eben nicht stetig) hab ich in die Bücher längst hineingenommen, für eine Körnigkeit des Raums (Planck Länge: 10 hoch –99 für ein Raum-Korn), also die Roman-Faktur, hab ich noch keine Lösung. Immerhin funktioniert, insoweit Materie aus Knoten in Spin-Netzwerken besteht, das Mehrfach-Spiegelmodell sehr gut.
Man nennt, was ich gestern abend und wiederholt heute morgen hatte, einen Erkenntnisschauer. Er bestand aus einem herbststurmartig niederstürzenden Zeit- und Raum-Regen.
Eintrag, u. a., bezieht sich >>>> das Ribbentrop-Syndrom.
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