Romantheorie: Die Szenen nicht ausdünnen.

Sondern anreichern: Erzählschicht um Erzählschicht aufeinanderlegen. Wie Farben.
Der Roman als fortgesetzte Übermalung in sich härtendem Öl: So wird er p l a s t i s c h und wiederholt, indem er ihn mimetisch nachstellt, den Gang von Geschichte. Dabei holt die Erzählung das allen Geschichten eigene Geschichtliche in sie z u r ü c k. Deshalb >>>> Tableaux.

{Nicht n u r Tableaux, selbstverständlich. Aber eben a u c h: damit im Individuellen nicht verlorengeht, daß es auf ein ganz-Allgemeines bezogen ist. Und umgekehrt. – Das aufs Individuum und sein Privates bezogene ganz-Allgemeine nennt man Allegorie. Öffentliches (Historisches) und Privates (Persönliches) sind keine theoretischen, sondern praktische Funktionen dieser Allegorie.}

Geschichte ist nie konzentriert und hat kein definiertes Ziel. Dennoch e r g i b t sich eines (ergeben sich mehrere, je nach Perspektive). Auch das findet in einem Roman, sofern er das Gegenteil von Geschichtsschreibung ist, seine adäquate künstlerische Form. Geschichtsschreibung wiederum ist das Gegenteil von Geschichte, weil sie diese im Nachhinein teleologisch faßt.

[Poetologie.]

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