Zur praktischen Romantheorie. Argo. Anderswelt. (46).

Interessant, daß ARGO wie ein sich selbst generierender Text funktioniert: aus- und ineinander gefaltete, sich faltende Welten, die sich gegenseitig kommentieren. Es geht jetzt noch einen deutlichen Schritt über THETIS und BUENOS AIRES hinaus, indem nicht nur ähnliche Figuren ineinander überschrieben werden, sondern auch ganz ferne. Bisweilen haben sie gar nichts miteinander zu tun. In ein- und demselben Satz sprechen bisweilen zwei verschiedene Subjekte als „Ichs“, und indem das eine ins andere Subjekt (Substantiv) wechselt, changieren sofort auch die Räume. Also ein Satz beginnt in Hamburg und endet in Frankfurtmain, ohne daß selbstverständlich von einer Reise erzählt würde. So ergeben sich literarische Überblendungen, die vom Film hergenommen sind, aber eben nicht wie dieser objektivieren. (Das heißt, es gibt keine Differenz zwischen dem Betrachter des Films und dem Film selbst, seinem Objekt. Die Überblendung findet vielmehr im Kopf des Lesers statt, es ist ganz die seine.)
Der ÜberblendungsTechnik entspricht die der Kapitelfolge, die ebenfalls eine Reihung von Verschneidungen ist; bislang jedenfalls, in „Skamander“. Ob das so beibehalten werden und schließlich den gesamten Roman bestimmen kann, wird sich zeigen. Schließlich soll er ins Versmaß münden.

Auffällig ist hierbei, daß die Form des Epos’ – eigentlich ein Regreß – sich erzählerisch fast unmittelbar aus der Überlagerung von Phantastik und Kybernetik ergibt. Die am weitesten vorgetriebene Romanästhetik kommt ganz im Früher an.

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