Hörst du wie schön sie singen?
Mann und Frau, die vergaßen
dass sie den Blutball fingen,
die sich einst zu brennen
als Engel nicht scheuten,
singen als wären sie Götter dir.
die göttlich nun singen,
und wie göttlich sie singen,
deinen Hunger zu häuten.
Das Bluttuch Leben um
ihre Lenden geschlagen,
dir Erlösung zu bringen:
Dein Fallen zu wagen.
ja… ;o)))
@Belleeer: Jaaaaaaa. Gott, wir holen uns deine Engel!
„als wären sie Götter dir“. Das nachgestellte Dativobjekt gibt noch zu viel Antiquariat ins Gedicht.
Weiß nicht ob ich das so schlimm finde. Haben Sie einen Vorschlag?
Wichtig ist, dass der Rhythmus nicht verloren geht.
@read An. Ich weiß. Eben drum: „So fühlt man Absicht und man ist verstimmt“ (Torquato Tasso).
@ANH Demnach wäre das Als ob aufzulösen.
Womit ich dann auch das Schlangenmotiv wieder innert habe.
P.S. Ich weiß.
-Nein. Wissen Sie nicht.
@read An. Ich weiß bezog sich auf Wichtig ist, dass der Rhythmus nicht verloren geht – und das, in der Tat, weiß ich.
Bei dem „als ob“ bin ich, aber nur ungefähr, der Meinung von Plath & Parallalie.
Achso, ich bezog es auf meinen ersten Satz.
Der Engel Ordnungen und Selzers Singen Liebe read An,
das ist zauberhaft – und zwar die erste Fassung.
Mir gefällt vieles, alles. Das um die Lenden geschwungen Bluttuch löste ein wahre Assoziationsflut aus bei mir: Heiland-Lendenschurz-Folter-Blut-Erlösung-Fallen-Tod-Engel-Singen, für mich fügt sich da viel zusammen. Die Geschichte eines „vorangegangenen“ Kindes? Herrliche Alliterationen, großer Rhythmus.
Charmanter Weise bin ich wieder einmal Ihrer, nicht ANHs Meinung:
Ja, antiquierter Dativ (zuviel Hölderlin, dachte ich spontan). Aber warum nicht – der Rest ist modern genug, das Antiquariat ist ein „als ob“ in sich.
Aber „Verkündigung“ ist für mich unnötig und „passt“ mir daher nicht.
Glocken klingen, nicht Engel, die singen wirklich. Und die 3 S-Wörter (und die 2 si-Silben) müssen bleiben
Zudem schlägt das zweite Singen den Bogen zur als-ob-Zeile, beides kann nicht weg. Einmal ganz abgesehen von den 3 T-Lauten (göt – ter – dir), um die es schade wäre.
SchönSchön.
Beste Grüße
NO
@NO Das Klingen, ich sehe das wie Sie, das ist mir auch zu instrumental.
Die erste Version, naja, es ist doch ein Unterschied ob sie nun göttlich singen oder nur als wären sie Götter. Außerdem will ich auf das Motiv des Häutens nicht verzichten: Wachstum, Lebenshunger, Transformation, Anhäutung.
Eine dritte Möglichkeit wäre:
wie göttlich sie singen,
deinen Hunger zu häuten.
Und schön, dass Sie doch noch da sind, ich denke immer ich erschrecke die Leute, ich weiß auch nicht wieso.
Mild und leise
wie er lächelt,
wie das Auge
hold er öffnet —
seht ihr’s Freunde?
Seht ihr’s nicht?
Immer lichter
wie er leuchtet,
stern-umstrahlet
hoch sich hebt?
Seht ihr’s nicht?
Wie das Herz ihm
mutig schwillt,
voll und hehr
im Busen ihm quillt?
Wie den Lippen,
wonnig mild,
süßer Atem
sanft entweht —
Freunde! Seht!
Fühlt und seht ihr’s nicht?
Hör ich nur
diese Weise,
die so wunder-
voll und leise,
Wonne klagend,
alles sagend,
mild versöhnend
aus ihm tönend,
in mich dringet,
auf sich schwinget,
hold erhallend
um mich klinget?
Heller schallend,
mich umwallend,
sind es Wellen
sanfter Lüfte?
Sind es Wogen
wonniger Düfte?
Wie sie schwellen,
mich umrauschen,
soll ich atmen,
soll ich lauschen?
Soll ich schlürfen,
untertauchen?
Süß in Düften
mich verhauchen?
In dem wogenden Schwall,
in dem tönenden Schall,
in des Welt-Atems
wehendem All —
ertrinken,
versinken —
unbewußt —
höchste Lust!
Nicht schlecht.
Aber auch nicht gut.
Egal! Mach weiter!
Der Engel Entdeckung des faulen Wurms. Er war der Belesenste seiner
Epoche kein schöner Mann
Und ein gefürchteter Langeweiler
So gingen seine Jahre glanzlos
Dahin und er merkte nicht wie sie
Vergingen bis zu jenem verhängnisvollen Tag
An dem er vom Idioten zum Halbgott wurde
Er fuhr in einer prachtvollen Kutsche
Durchs neblige Land und natürlich fuhr er
Nicht allein Engel reisten in seiner Begleitung
Und mit ihnen unsere Hoffnung
Daß sie ihn den Mann der Männer
hinter der nächsten Biegung
Kurzerhand aus ihrer
Kutsche werfen
Edith, ich hoffe Sie meinen den Literaturkritiker oder sprechen Sie von sich selbst?
@Pseudowagner. Und d a s zu verstehen, braucht es >>>> die Musik.
Die Allegorie ruckelt (wie ein Kutsche). Der Papst fliegt, wie wir alle wissen. Und, ja, mit ihm s e i n e Engel.
es singen d e i n e Götter,
die’s göttlich nun singen,
und wie göttlich sie’s singen!
deinen Hunger zu häuten.
tschuldigung, ich war ein bißchen im konflikt mit ANHs antiquariatsvorwurf, denn die zeile mit dem nachgestellten dir kam mir nicht antiquarisch vor. dann dachte ich aber doch (nach dem lesen auch der kommentare), es dürfe in gedichten kein „als ob“ geben, woran auch ich mich gern halte. es ist immer alles zu behaupten: „I live here“ (Sylvia Plath), in diesem sinne.
@parallalie Ah, das ist gut!
Ich kann mich nur noch nicht ganz entscheiden zwischen
es singen deine Götter,
oder
und wie göttlich sie’s singen!
Das hat beides etwas für sich.
Bis dahin nehm ich’s mit in den Fedrigen und wünsche auch Ihnen einen solchen.
Ich Ihnen auch…
Wissen Sie was, ANH?
Diskutieren Sie ruhig weiter mit Ihresgleichen. Kein Problem!
Man mag sich ja am liebsten wohlfühlen.
Aber wenn Sie tatsächlich Bedeutung erlangen wollten, dann würden sie diesen wohlstandsbasierten Heimeligdiskurs instinktiv umgehen. Aber das scheidet eben den… Das Gemeinsame ist eben nur der Rest des… Wer tatsächlich der Welt etwas Neues…. …endet … ichts Neu… ..eben nicht instikti.. ..er: schö…
@Mingus Halten Sie jetzt parallalie für ANH oder wie soll ich das verstehen?
Ganz wie Sie möchten…
„Ich verstand ein Streichholz, als ich mir eine Zigarette anzündete und es weiter abbrennen ließ.“ ich glaube, den satz jetzt verstanden zu haben.
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read An, nicht schlecht, aber versuchen Sie es doch einmal mit Gartenzwergen.
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