„im land da wo wir blutrot sind”, WDR 3 (11). Daniela Danz. Dritter Produktionstag. Freitag, 11. 12. 2009.

16.45 Uhr:
Fertig geworden. Es war eine riesen Fisselarbeit, die Dynamiken auszutarieren; hinzu kamen dann noch die Fitzelmontagen: Naturgeräusche, Vögel vor allem, aber auch Meer, alles immer fast nur in Andeutungen, „mehr Stimmung als Malerei”, sogar eine Fliege kam hinein, vorsichtig unter manchem das Schilfsirren vom Döllnsse, dann wieder Grillen, leitmotivisch eingesetzt; dazu die Dramaturgie der Musik, nachdem ich die beiden Sprecherinnen endlich in e i n e m Atem hatte. Es war am Dienstag während der Studioaufnahme ja auch eines der beiden Mikrophone defekt gewesen, wir hatten ein anderes nehmen müssen, das aber nicht das gleiche Modell war, so daß der Sprachdruck beider Sprecherinnen auf der Aufnahme ein verschiedener wurde, was ich dann wieder Sekunde für Sekunde am Bildschirm und mit meinen Stax-Hörern austarieren mußte. Schließlich – und sehr oft mit das Wichtigste – das Gefühl für die Pausen, die Leersignale, die einen enormen Einfluß auf den Spannungsaufbau haben.

Zweimal die letzte Mischung ganz abgehört und jedesmal noch eine Feinheit dazugeregelt; es geht bei sowas dann immer um eine ganze Stunde. Dann die CDs gebrannt, die „Mutter” in Echtzeit, um technische Fehler zu vermeiden, die anderen drei CDs für den Funk mit x10; hinzu kommt noch eine Datei auf USB-Stick. Nun die Formulare. Witzigerweise hat man mir einen falschen Vertrag geschickt, ausgerechnet einen für >>>> Norbert Wehr, die wiederum den meinen bekommen haben dürfte. Mit Wallefeld vom WDR deshalb soeben telefoniert; wir klären die Sache am Montag früh.

Morgen früh gehen CDs, Stick und die Formulare an den WDR auf die Post. Jetzt bin ich nur noch darauf gespannt, was Imke Wallefeld sagen wird, wenn sie mein Stück angehört haben wird.

>>>> Danz 12
Danz 10 <<<<

10 thoughts on “„im land da wo wir blutrot sind”, WDR 3 (11). Daniela Danz. Dritter Produktionstag. Freitag, 11. 12. 2009.

    1. …… danke für den Hinweis. Aber meine Augen hörten die Musik “gebrochener Furchen” und sehen jetzt nichts mehr. Schade….

    2. @marianne. Na ja, niemand z w i n g t sie, sich etwas Gutes anzuhören. Niemand wird ja auch hierzubreiten gezwungen, gutes Essen zu essen. Also bleiben Sie ruhig bei Ihrem Junkfood aus Vorurteil und Ressentiment; wir haben in Deutschland genügend historische Erfahrung mit sowas gesammelt, um es achselzuckend auf sich beruhen lassen zu können. Woher Sie allerdings “gebrochene Fugen” nehmen, würde mich s c h o n interessieren. Vielleicht ein neurologisches Problem?

    3. S i e sind aber leicht erregbar. Mich beeindruckte nun einmal der Zusammenhang von “im-land-da-wo-wir-blutrot-sind” und “gebrochener Furche”. Der Kommentar ist zwar nicht mehr da, aber ich bin mir sicher: es hieß Furche. Wie Sie nun auf Ihre Beschimpfung kommen, Junkfood, Vorurteil, Ressentiment, historische Erfahrungen … Gleichwohl Ihr “Fugen”-Hinweis gefällt mir, stelle mir vor, wie der Vierscharpflug im Herbst übers abgeerntete Land gezogen wird, diese Musik, fast eine Quadrupelfuge. Schön.

    4. @marianne. Bin ich, leicht erregbar. Der jetzt fehlende Kommentar stammt von unserem hämischen Haustroll mit dem Anmaßungsnick “ovid”. Ich lösche seine dummdreisten Kommentare, wann immer ich ihrer ansichtig werde. Wenn nun ein solcher Kommentar auf andere Kommentatoren so sehr Eindruck zu machen scheint, daß sie dann Abstand davon nehmen wollen, die eigentliche Arbeit zur Kenntnis zu nehmen, reagiere ich in der Tat garstig. Das hat einiges mit meiner Erfahrung zu tun, daß nämlich genau so im Literaturbetrieb permanent “Urteile” gefällt werden und dann entsprechend rücksichts- und gedankenlos gehandelt, verketzert sowie persönlich gemobbt wird. Dabei läßt man auch sehr sehr gerne ganze Existenzen über die Klinge springen. Das meine ich nicht metaphorisch.

    5. aller Anschein schreiben hier die unterschiedlichsten Mariannen:-) Eigentlich war mein Beitrag dem Hören mit Augen gewidmet. Und ich bin gespannt auf die Sendung und darauf, ob das, was ich in der Tongrafik sehe, sich auch so anhören wird.

  1. @ovid, das ist eine traurige Lebenshaltung, die Sie da ausführen. Und es ist traurig, dass mein erster Beitrag mit Komentaren unter gleichem Namen missbraucht wird.

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