[Casa di Schulze
Il nuovo posto di lavoro, ore 8.47
Il primo sigarillo della giornata
Jarrett, Creation]
Den morgendlichen Leseplatz eingenommen, aber erst gegen sieben:
Aber halt erst sieben Uhr, daß ich – auf den Stufen den Milchkaffee neben mir – Kjaerstads >>>> König von Europa, und noch fahrig, aufschlug.
Ich will >>>> die DTs wieder aufnehmen, strikt durchstrukturieren. Für die kommenden dreizehn Tage werden sie >>>> so aussehen. Wie ich grade feststelle, habe ich das letzte DTs im November 2013 verfaßt, als ich mit den Vorarbeiten zum >>>> Traumschiff beschäftigt war, und witzigerweise habe ich auch damals Kjaerstad gelesen, einen anderen Roman freilich, den ich aber ebenfalls für >>>> Volltext besprach. Habe ich die Kritik eigentlich in Die Dschungel übernommen? – Ja, hab ich. >>>> Dort.
Nun gut, heute werde ich das erste DTs nicht wirklich mehr erfüllen können, aber Sie werden mir, liebe Freundin, den ersten Tag zugutehalten und das leise Feiern nachts mit dem Freund – der es allerdings hinbekam, früher als ich erwacht zu sein. Er hat einen Abgabetermin einzuhalten heute, also mußte er vor acht an seinem Übersetzerlaptop sitzen. Mein Respekt ist bei ihm.
Nach der heute also noch | nur kurzen Lektüre war erstmal der neue Schreibplatz einzurichten; wie >>>> in Paris werde ich diesmal auch hier an einem anderen Ort als vordem arbeiten; nicht im Kaminzimmer, sondern nebenan im bisherigen Schlafzimmer. Dort steht ein langer guter Tisch vor der hohen, italienisch gelbmelierten Wand; vor allem ist hier guter Wlan-Empfang. Drüben mußte ich in den letzten Jahren mit dem Laptop bisweilen herumwandern, um ein Signal zu bekommen, was nicht stört, wenn man im Fluß eines Textes schwimmt, doch sehr wohl, wenn recherchiert werden muß. Für die Contessa ist eine extensive Google-Earth-Nutzung nötig, und ich muß nach süditalienischen Geld-Dynastien und französisch-postkolonialen Elite-Internaten schauen. Allerdings muß erst einmal der Clancy gelesen werden, um den Ton zu finden. Ungewöhnlich genug, daß eine Frau ein männliches Pseudonym verwenden will – aber dieser martialische Ton? Logo, kein Aas wird sie erkennen(, noch mich – – : Wußten Sie eigentlich, daß hinter Dan Brown i c h stecke? Sie hat sich also was gedacht, die Contessa, als sie mich wählte. Nur: Wer hat ihr das gesteckt? Auch drei Bücher Heinz Konsaliks habe ich geschrieben; welche darf ich ‚türlich nich‘ sagen.).
Wir ha’m schon 25 Grad, 31 solln es heute werden.
Was ich eigentlich erzählen wollte:
An Vergas Malavoglia hab ich nun lange herumgelesen; das Buch kam mir nüchtern vor, dauernd nur von außen schauend wie auf ein kleinbürgerlich-proletarisches Familienplanspiel. Doch in den letzten fünfzig Seiten, plötzlich, nahm das Ding Fahrt auf, auch und besonders ästhetisch. Mit einem Mal arbeitet Verga mit atemlos machenden Leitmotivsätzen, aber auch herzschnürenden Szenen, etwa die des alten, ins Hospiz verbrachten padrone ‘Ntoni:
Dieses g e s c h a h es ihnen!
Oder:
…genau wie eine alte Pfanne, meine Güte, Mena (von der hier erzählt wird) ist sechsundzwanzig..! – Und vorher sagt Alfio auch noch
Wie Käse sein muß.
(Aus Paris über Berlin nach Amelia.
Zum Abendessen.)
Danielsson, Możdżer, Navarre: Trio)