[Rive gauche, 19.15 Uhr
Jarrett/Garbarek, Sleeper, Tokyo 1979 (2014)]
Nebenan wird seit morgens durchgearbeitet. Manches freilich landet in der Ecke auf dem Boden:
(Was nicht, wird hier nicht gezeigt).
Indessen ich tatsächlich die Béart >>>> wieder aufgenommen habe, nach einer Skizze, die mir beim Calamarokauf in Indien zugefallen. „Mein“ Gebiet in Paris bleibt östlich der Gare du Nord, also vor allem 10. und 19 Arrondissement; hinzukam vor zwei Jahren das 18. nördlich Sacre Cœurs – wo einst Apollinaire seine Gedichte öffentlich vortrug: >>>> Au lapin agile. Aber ziehen tut‘s mich immer wieder an den Quai de la Villette zu den Orgelpfeifen von Flandern:
Zum Laufen sind wir also n i c h t gekommen, doch den Saint Germain hinunterspaziert.
Es ist kühl seit vorgestern abend. Beim Kir behielt ich den Hut auf.
Ich möchte das Bild der gleitenden Zypresse noch auf einen italienischen Friedhof leiten, zugleich mit einer Erinnerung an die drei Beduinenfürstentöchter, die ich am >>>> Brunnen der Sieben gesehen; vielmehr sahen sie mich. Nie vergeß ich, wie einer von ihnen der Niqab fiel. Das würde ich auf dieses >>>> Béart XX gerne übertragen. Aber nicht mehr heute.
Ich werd mich jetzt ums Essen kümmern, ein sehr französisches: Boudin mit Choucroute und roten Kartoffeln, sowie L‘original de Maille:
Travaille? Schon wieder der pingelige Cellofreund. War halt Französischlehrer. Da zuckt gelegentlich die Rotstifthand. Dabei findet er es unendlich charmant, wenn sein dänischer Freund im Deutschen Fehler macht. Vielleicht geht es den Franzosen ja auch so.
Dennoch: la trouvaille= der Glücksfund
aber: le travail= die Arbeit
Also: la revue de travail
War ja auch schon oft richtig.
@Cellofreund Stimmt. War aber diesmal nicht mein Fehler, sondern offenbar einer dieses noch offenbarer blödsinnigen Korrekturprogramms. – Korrigiert.
Korrekurprogramme Was diese Programme anrichten, gehört manchmal echt verboten. So erhielt ich vor kurzem in einer Email den Satz: “ Hat ja allerliebste Lebkuchen, die Kleine… „. Meine Cousine hatte die Frisur des Enkelkinds bewundert und ursprünglich „Löckchen“ geschrieben. Das kommt davon, wenn man das Denken an Maschinen delegiert.