Schadenfreude ist keine gute Freude, und darum soll das hier nicht in den Vordergrund, nur weil’s draußen grad heftig regnet und donnert. Das Modem ist vorsorglich ausgeschaltet. Auch wenn’s durch die bloße Erwähnung doch wieder in den Vordergrund rückt, weil der Gedanke anfangs eben doch da war. Nun werden sie wohl Schwierigkeiten haben, ihre Holzkohlengrills wieder in Gang zu bringen. Im Gegenzug biete ich Schadenfreude an, was mich betrifft. Das geplante Reisegebäude wackelte heute am Ende des 10-Stunden-Tags in der Projektion auf das noch zu Erledigende: wird wohl ein ziemlich improvisiertes Gebäude dann werden (unbedingt den Schlafsack mitnehmen! Für Übernachtungen im Wald (hatten wir schon mal, aber mit 19 im Wald von Nürnberg-Feucht tatsächlich auf dem Waldboden (es gibt noch weitere Feld- und Wiesenbeispiele (und besonders auf dieser Reise mit 19, nachdem kurz zuvor meine Mutter gestorben war (ich kehrte völlig ausgemergelt zurück)))). Hauptsache, ich komme rechtzeitig zum Futtern ins Schützengebäude am Freitagabend. Magari ausgemergelt und völlig ausgehungert. „Hallo, Herr Held!“ Und Bierchen, die einen im Nu umringen. Ok, Unwetter ist vorbei. Sie werden’s schon deichseln, die Ameriner, ihren Abend über die Bühne zu bringen. Woher aber kommt jetzt diese “Versöhnlichkeit”? Anders als ich dachte oder meinethalben wünschte (etwa: sich sohnlich einrichten – siehe oben), kommt’s laut Grimm von Sühne. Auch dies ließe sich hineinlesen in die parenthetischen Auslassungen zu der emotional invertierten und sehr heftigen Jugoslawien-Reise von damals. Die aber immer wieder auftaucht, grad so wie ich damals mit aller Kraft aus dem Wasser, das an einem Gestein mich hinabsaugen wollte und fast schon im Griff hatte. Wasserspeien, Haut auf Stein, Hände klammern. Aber wahrscheinlich übertreibe ich jetzt. Ist aber so da. So ward ich aus dem Wasser gespien und wurde, was ich bin. Der Wind ist nicht einverstanden: er öffnete grad die Fensterflügel in der Küche. Sie zu schließen will ihm nicht gelingen, also macht er sie wieder auf. In a kind of mood.