Das BellepHattt. (Entwurf des Anfangs).

Der >>>> Knotscher hatte einen schlechten Tag gehabt. Nicht nur, daß ihm sein Hausarzt nahegelegt hatte, von heute an einem sorgfältig bedachten Ernährungsplan zu folgen, nein, überdies war ihm sein Luxusburgchen weggelaufen. Es hatte seinen festen Platz in einer flachen Keksdose gehabt, die auf dem Schreibtisch stand und in die der Knotscher vor ihrem Einzug ein Fenster und eine Tür hineingeschnitten hatte; er hatte drinnen sogar eine Art Wandbeleuchtung angebracht: es gab eine kleine Badewanne nebst Zuleitung durch einen dünnen Schlauch, der, wie auch das WCchen, über eine Birnspritze mit Wasser versorgt werden konnte; es gab des weiteren eine gut ausgebaute Küche und neben dem Wohnzimmer sogar ein Schlafzimmer, das die kleine Bierjungfrau immer als den größten Luxus empfunden hatte. Jedenfalls sagte sie das und begab sich oft auch tagsüber hinein, so daß der Knotscher, wenn er keine Gedanken hatte, durch das Fenster sehen oder auch den Deckel von der Dose nehmen konnte, um das ganze schlafende Luxusburgchen in ihrem Bett minutenlang zu betrachten. Oft stand er dann irgendwann auf, um aus dem Kühlschrank eine Flasche Bier zu holen, schnalzte den Kronkorken von der Flaschentülle und goß die Keksdose so voll, daß alle Einrichtung von einem weißen Schaum bedeckt war und Luxusburgchen, wenn sich die Krone klärte, wie ein schlafender Guppi aussah, der die Gestalt einer nahezu transparenten, jungen Frau angenommen hatte. Die bekam dann solch ein Lächeln auf die Lippen, daß es dem Knotscher das Herz rührte.
Nun aber war das Luxusburgchen weggelaufen, und der Knotscher sollte sich statt um sie um seine Colesterinwerte kümmern. Das BellepHattt hatte einen Zettel für ihn dagelassen, er mußte ihn unters Mikroskop seines neunjährigen Jungen legen, um die Schrift lesen zu können; und das mußte er erst einmal finden: „Ich such mir einen neuen Lover. Für Dich alles Gute,
Luxusburgchen.“
(…)

[Für eine von Manuala Reichart für die >>>> Bar am Lützwoplatz
herausgegebene Antohologie, die von Bieren handeln soll.]


11 thoughts on “Das BellepHattt. (Entwurf des Anfangs).

  1. Kronenkorken knallen Das Publikum sprang aus den Sitzen. Die ohrenbetäubenden „Bravo!“ und „da capo!“- Rufe, die tosende Brandung des nicht enden wollenden Applauses übertönten die gequält kritischen Zwischenrufe des Knotschers aus der dritten Reihe. So sehr er auch mit den Füßen aufstampfte, das Publikum war sehr zufrieden mit dem Dargebotenen!

    1. Ein wenig traurig, bye bye Knotty zu spleenig um nicht wahr zu sein!
      frechfrechfrech 🙂 , der Nautikus im Omnibus!

      N.f.S. / tutta forza

      so kabbelig die Buddelsee,
      peer dhu passé,
      Jan Maat ade.

      Snief, mach´s gut du alte „Quasselwelle“!

    2. Ich werd‘ dem Klabautermann keine Träne nachweinen! Gut, wenner weg is. Hat nur Flaute gebracht.
      (spuckt Priem über die Reling)
      Ha! Bierjungfrau! Denn man tau!
      (Nimmt einen tiefen Schluck aus der Buddel – Rum, versteht sich)

    3. Aye Aye Captain Knitl, Tööörn tou!
      Piepen un Schmökwark utmoken ehr Piepel!
      Da moeten wa mool afleggen, woll´n ja nich utdrögen, nich?
      Kiek ut, wir gahn över´n Stag, so ne steife Brise aver ook! Bün ik ja heel tüdelig!

    4. Jou jou, m’n Deern. Uff’m dreug is nix. Nu ma nich lang schnacken, Kopp in’n Nacken. Neeech?
      Düüwl ook, un wenn de Klabauter gar nich weg is?

    5. thanxxs.
      ( bin was zu faul nachzuschauen was ich letztens verbrach. )
      es ist nicht einfach – leute selbst wenn man auf dem joy division trip ist.
      vorübergehend.
      ich war schon mal in der bar am lützowplatz.
      aber ich gehöre da nicht hin und will auch da nicht hingehören.
      alles was zu edel für mich.
      ich meine so ein loser wie ich geht lieber gar nicht aus dem haus und schaut fernsehen oder videos von hollywoodfilmen und träumt davon ein star zu sein obwohl er längst aus dem attraktiven alter heraus ist und reifezeugnisse abzuliefern hat.
      ( bellepHattt )
      also echte soziale enagaments betreibt.

      da hat man erfahrungsgemäss zu crossovern
      naja.
      thanxxs.
      knotscher95-96
      ( so wie ich es sehe – und das sehe ich auf meine art – gibt es sehr viel zu sehen, auch das was hinter den rücken anderer so passiert – man benütze als mann da seinen messerscharfen verstand oder den messerscharfen verstand von frauen, die man zu shanghaien hat oder zu heiraten – obwohl sie ja bekanntlicherweise für so unglaublich viel spass sorgen können – naja )
      ich bin echt kaputt leute
      ( schön dass ihrs gemerkt habt und mir nicht böse seid – und herbst :
      go to yerself )

    6. ich hatte die schale der götter :
      sie war aus stein und hauchdünn gearbeitet.
      alle die kamen sagten sie wäre nicht aus stein..
      nun ich zeigte sie mal jemand und er ritzte mit deinem daumennagel ein löchlein hinein.
      ich hatte besuch. – einen verrückten typen.
      ich schmiss die schale der götter auf den boden und sie zerprang wie es steinähnliche
      materialien tun.
      das löchlein war weg.

    7. aproprost biere ich liebe die sonne – bloss immer aufpassen
      seine vornehme farbe in der sonne nicht zu verlieren ….
      prosit hegel.

    8. @knotscher95. aber ich gehöre da nicht hin und will auch da nicht hingehören.Das wollen Sie ernsthaft: darüber diskutieren, inwieweit die Realität „meines“ Knotschers derjenigen des Ihren zu entsprechen habe? Nö, oder?

      (…) Es war, nach dem obligaten Mittwochs-Cocktail mit José Hugo Ernesto Lavantes, der aber schon gegangen war, des Knotschers sechstes Bier an dem Abend gewesen. Das will man dann besonders rein, da will man nicht, daß da was reinspringt; man weiß ja auch gar nicht, ob der Nachbar gesund ist, dem das aus der Westentasche hupft. (…)

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