Es lösten sich einige Seifenblasen, die sich aufgebauscht hatten am Wochenende, peu à peu. Jetzt sind die nächsten aufzublasen und zum Platzen zu bringen. Ganz “ordem e progresso”, den auch letzteren gab es mit nunmehr 21 Grad im Arbeitszimmer. Selbst das geöffnete Fenster feiert sein Debüt in diesem Jahr, denn kein Wind bedroht meine Zettelwirtschaft. Im Grunde schallen immer nur Stimmen von Frauen herein, die auf dem Platz kommunizieren, “con garbo” fiel mir ein, was aber nicht dem “verve” nahekommt, an das ich gedacht. Sagen wir mal, stets in einer freundlichen Offensive. Männer höchstens als verhaltene Stimmen oder Handy-Gesprächspartner, oft dann vereinbarend oder zurecht- bzw. zurückweisend bzw. eindringlich vor sich hin monologisierend. Angesichts der zeitweiligen Erlösungen kam es zu einigem Luxus, was Zeitverschwendung betrifft: Fußball und ausnahmsweise die 18-Uhr-Partie: Italien-Spanien. So gibt es also nächsten Samstag wieder ein für mich beiderseitiges Heimspiel. Nee, Ballotelli ist diesmal nicht dabei. Es sei nur, das Spiel, wie heute, hinreichend spannend. Mehr verlang’ ich nicht. Leider erlebte ich das zweite Tor der Azzurri nicht, denn, wie es manchmal geschieht, werfen mich andere, im Ostello gegenüber aktivierte Netze zuweilen selbst aus dem Netz. Zwar hörte ich einen verhaltenen Jubel gegenüber, aber sah nichts. Auch soll Island heute noch spielen. Schad’, aber das Lesen ist in diesen Tagen nicht sehr fruchtbar, läuft eher auf eine Pflichtkür hinaus, ein Herausspicken, und von dem, was ich heute las, lässt sich nichts wirklich verwenden. Grad hörte ich ein “goal” aus dem Ostello, guckte nach und: ok, Island mit Ausgleichstreffer… Ich werde daher meinen Luxusabend weiter pflegen… bei offenem Fenster und nunmehr hechelnden Hunden, die geflissentlich in den Abendstunden über den Platz geführt werden.