Dreizehnter Ranhadam. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 28. Mai 2016.


[Arbeitswohnung, 10.25 Uhr
Martinů, Drei Fragmente aus Julietta (>>>> DCH 2010]

Ah jà, in dieser Aufführung wird die französischsprachige Version gesungen, und sofort dringt sie in mich ein.

Seit sieben auf, gleich an den >>>> Béart-Zyklus und bis eben das Skelett der XV tatsächlich fertigbekommen, mit einem formal, glaube ich, überraschenden Schluß; jetzt geht es an die möglichst exakte Rhythmisierung, wobei ich noch nicht weiß, ob ich ein festes Schema zugrundelegen oder erst-einmal-„einfach“ dem Satzklang folgen werde: Es wird sich im weiteren ergeben.
Vielleicht werde ich bis heute abend mit dem Entwurf fertig sein. Allerdings muß ich relativ früh los; >>>> die Premiere beginnt um 19 Uhr, und meine Pressekarte muß bis eine halbe Stunde vorher abgeholt sein.

Würde sehr sehr gerne laufen, zumal bei diesem W e t t e r! Aber das Knie hat sich noch nicht gänzlich beruhigt, so daß ich eben doch nochmal zum Schwimmen radeln sollte, auch wenn es an den Wochenenden keine Basistarife, sondern nur den „normalen“, vergleichsweise hohen Eintrittspreis von 5,50 Euro gibt. Laufen dann vielleicht wieder morgen – oder ein Pausentag, den man von Zeit zu Zeit ja einlegen soll. Würde das Knie jedenfalls schlimmer, hätt ich heute abend möglicherweise Schwierigkeiten, mit dem Rad zur Oper zu fahren, was immerhin zweimal zehn Kilometer sind und deshalb als eigene Sporteinheit gezählt werden darf.
Immer wieder Franzbranntwein drauf.

Hatte auch schon den thematischen Einfall für die Nummer XVI: Ciane. Vielleicht aber ziehe ich „Gender“ vor, weil es direkt an die XV anschließen würde.
Jedenfalls geht‘s voran. Für „Ciane“ möchte ich gerne eine wieder sehr einfache, auch reimlose Form wählen, dafür sozusagen „gedankenlos“, nur „Bilder“: wie sich ein Knie in der Höhlung rundet, etwa, wie sich zwei Arme nicht an, sondern in den Nacken hängen, sowas. (In einem späteren Gedicht der feine Drachenkamm, zu dem sich Kahlinas, wenn sie sich vorbeugte, Wirbelgrat aus der Haut erhob; die „Geschichte“ liegt Jahre zurück, ist mir immer noch unmittelbar präsent.

(Und immer noch habe ich die alternative Auswahl der bisher noch unveröffentlchten Gedichte nicht zusammengestellt. Was hält mich ab?)




[14.48 Uhr
Abermals:Martinů, Drei Fragmente aus Julietta (>>> Digitale Konzerthalle 2010]

Vom >>>> Schwimmen zurück. Jetzt habe ich tatsächlich schon die 74 kg erreicht, will nun aber noch bis auf 72 runter. Dann wird‘s wieder ins Kraftstudio zum Aufbauen gehen. Möglicherweise schaff ich‘s noch innerhalb des Ranhadams.

>>>> Phyllis Kiehl hat mir Unterlagen für eine Ausstellung geschickt, an der sie mit eigenen Bildern teilnimmt; Eröffnung wird am 19. August sein. Außerdem wird sie im September eine Lesung eigener Texte dort haben, ebenfalls mit anderen zusammen. Ob ich dann moderieren möge? – Deshalb die Unterlagen, die ich erst einmal durchsehen möchte, bevor ich endgültig zusage; ‚vorend‘gültig tat ich‘s bereits am Telefon.

Und ich habe für morgen umdisponiert. Ich werde nicht laufen, sondern meine Trainingseinheit wird wieder eine kleine Radtour sein, zum Wannsee hin und zurück rund 50 km. >>>> Im LCB findet eine Matinee statt, die mich ziemlich interessiert: >>>> Berlin-Babylon-Bagdad (falls sich jemand über Facebook anmelden möchte, >>>> dort). Allerdings sollte, fürs Fahrrad, das Wetter stimmen. Aufbrechen gegen neun/halb zehn; anderthalb Stunden rechne ich für die Fahrt. Meine Opernkritik werde ich dann nachmittags schreiben, oder heute noch nachts… – nee, unwahrscheinlich.

Jetzt erstmal wieder an den Béarttext, um 17 Uhr was essen; eine knappe Dreiviertelstunde danach aufs Fahrrad zum Schillertheater.

***


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