East Side Story (La Bohème). Aus dem Entwurf.

Alles war marode an diesem Haus. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, ein Kulturzentrum daraus zu machen. Nicht wenig Zeit verging mit dem permanenten Abfassen von Anträgen zur Öffentlichen Förderung, mit dem Verfassen von Handzetteln und Flugblättern und dem täglichen Versuch, ein Kunstprogramm auf die Beine zu stellen, von dem sich auch gelegentlich mal etwas realisierte. Das ging aber nicht im Winter, weil die alten Öfen nicht richtig funktionierten, aber wir hätten auch gar kein Geld für die Kohlen gehabt. Doch es gab Platz, wir konnten uns, wie wir damals sagten, selbst entfalten. Und taten das, taten das weiter in diesem April, der überaus kalt war; bisweilen schneite es noch. Sonst aber waren die Bedingungen ideal: Marcel hatte sich im Keller einen Proberaum hergerichtet, ich besaß ein riesiges Atelier im Erdgeschoß, und Colline hatte die Eigenart, jede Woche mit seinem ganzen Zeug in ein anderes Zimmer zu ziehen. Er begründete das mit Sokrates, den er dazu auf Euklid legen mußte. Zimmer waren ja genug vorhanden – alle, außer diesem einen, das Mimi schon bewohnt hatte, als wir hergezogen waren. Wie lange sie bereits hier lebte, hat sie nie erzählt. Sie redete überhaupt wenig. Sie war, deutet Rulle einzweimal an, eine besessene Liebhaberin; doch ob sie außer dem noch Interessen hatte, erfuhr anscheinend nicht mal er.
Mimi war sehr blaß und sehr scheu. Kaum jemand besuchte sie je, doch ging sie jeden Abend aus, um sowas nach zehn. Sie war ein zierliches Geschöpf mit wunderschönen Augen. Meist wurde sie von Freundinnen abgeholt, die seltsam ständig wechselten. Wir nahmen darum an, daß sie lesbisch war, das war ja sowieso die Zeit, und immer gingen die Frauen Hand in Hand. Das war auch für Rulle ein gefundener Anlaß, den verliebten Marcel ständig zu verspotten, der allabendlich am auf die Invaliden hinausgehenden Küchenfenster saß, um dem Mädchen nachzusehen, wenn es das Haus für irgend einen Club verließ. Derweil hockten wir, immer irgendwie feiernd, um den Tisch, und Marcels Ex stand am Herd. „Was findste an der nur?“ fragte ausgerechnet Rulle immer wieder. „Da ist doch gar nichts dran! – Musetta dagegen…“ er drehte den Kopf zu ihr: „d u dagegen… meine Muse.“ Sie lachte nur. „Muse gerne“, sagte sie. Schon ihres Jobs wegen stand ihr der Sinn nicht mehr so nach Abenteuern. „Ich bin gerne bei euch“, sagte sie, „wenn ihr mich einfach in Ruhe laßt. Also laßt es besser dabei.“

32 thoughts on “East Side Story (La Bohème). Aus dem Entwurf.

  1. sehr sehr sehr nett – ( geschireben )
    ( und das leider < in > diesen alltäglichen perturbationen )

    schluchzz

    1. was soll n das für n kommentar sein?
      wenn du den text blöd findest, dann sag’ es einfach. – und sag, warum.
      was soll die klammer um geschrieben? dass der text geschrieben wurde, kann jeder sehen.
      und was solln die spitzen in den runden klammern?
      und dann: ironie durch dreifaches sehr und doppel-z im comic-schluchzer?!?
      was ist dein problem?

    2. kann onios nur beipflichten. peer dhu ist zudem ein massloser spammer. wenn man in die kommentare hineinliest, liest man fast nur noch peer dhu. dann dieses ganze pseudo-intellektuelle geschwafel. vielleicht ferromonte, der sich an anh rächen will?

    3. so ein quatsch.
      wahrheit = korrespondenz = diskursivität = interesse.
      axiomatik mag ich nicht zugegeben.
      ( da schafft mans mal eines der seltenen komplimente auszugeben & dann das )
      klinken sie sich doch im übrigen ein, wenn sies besser wissen, weil sies ja auch
      als pseudo-intellektuelles erkennen.
      ansonsten geb ich ihnen recht.
      sollte mich was zurückhalten.
      tus.
      dhu

    4. jetzt doch noch das :
      ( zu sehr sehr sehr )
      ein wort ist ein wort ist ein wort.
      also absoluter lässt sichs doch kaum ausdrücken oder ?

      das in klammer geste geschrieben als abgrenzung zum inhaltlichen
      und damit konkretisiert.

      schluchzz als selbstinfantilisierndes selbst-kurz-outing in anbetracht des eigenen
      unvermögens, so unverhakelt nett schreiben zu können.

    5. ausserdem sollte mir das ANH persönlich mitteilen, wenn er tatsächlich
      den friede-freude-eierkuchen-tanz auf seiner seite sucht oder meine – allerdings erörterungswilligen – beiträge ( was aber eben auch meine eigene ignoranz betrifft )
      als überforderndes bombardement derer auffasst.
      sichelich waren sie zuweilen was zu verhärtet lospreschend, aikmaier, dem ich hier einen erstmal gebildetsten status unterstelle, ist da z.b. entschieden
      höflicher in seiner gesamten erscheinungsform :
      ausgerechnet er kann fragen stellen oder antwortet nochmal dezidiert mit
      excludierten sätzen
      nun sind halt nicht alle meister (haft)
      & ich halt ( burschikoserweise ) leider noch nicht.
      daran arbeitet man halt dann –
      also auf unbestimmt sich ausdünnende zeit
      greif dem mit vor
      sehs frequentialiter ja irgendwie ein.
      eifersucht & hass & rache ist meins eigentlich nicht weil zeitverschwendung
      dhu

    6. np.
      aber: wer hier postet, versucht, wie ich das sehe, verständlich zu sein. also: ein mass zwischen zu kurz und zu ausschweifend zu finden, das kommunikation ermöglicht.
      und, sorry: ich sehe keine kommunikation bei diesen sätzen:
      wahrheit = korrespondenz = diskursivität = interesse
      wie bitte?
      das in klammer geste geschrieben als abgrenzung zum inhaltlichen
      und damit konkretisiert

      ich erfasse die bedeutung der worte, aber des satzes?

      ich will ja keinen stress machen. anderes ist wieder klarer. aber angesichts der vielen vielen vielen (3x) sätze in der anderen weise würde ich vorschlagen: weniger kaskaden, mehr kommunikation.

    7. erster eindruck bester eindruck ? grundsätzlich ganz genau :
      das mass finden zwisch zu kurz und zu ausschweifend
      YES.
      ( klopf mir ab jetzt auf die finger )
      wahrheit = korrespondenz –
      ist das nicht das grundprinzip von wahrheit ?
      das sich hier in diskussionen über z.b. schönheit ausdrückt ?
      hatte mich vertippt :
      hätte so lauten müssen :
      das in klammer gesetzte “geschrieben ” als abgrenzung zum inhaltlichen gedacht
      und somit aufs formale hin konkretisiert.
      ( unerwähnt extra das sujet, das ich nämlich biografisch gesehen auch mag, was eben keinen interessieren sollte )
      stand übrigens kurz & spontan davor, ANH adhoc eine affinität des textes zu manchem des mir aufgrund von texttransparenz so geschätzten capote herauszulesen – ?
      hoffe das ist soweit verständlicher.
      ansonsten
      versuch mich was zu disziplinieren
      & danke für ihren disziplinierenden einwurf :
      er war echt nötig.
      völlig unironisch
      dhu

    8. schon wieder ein scheisslapsus :
      also ANH, falls sie das jetzt so mitbekommen ( von was ich ausgehe ), die stelle mit capote bitte gleich wieder
      vergessen, weils ja u.u. einen druck erzeugen kann.

      dhu

    1. Da ich gefragt wurde. ,,,,,@ lonely rider woman. Zu Peer Dhu. Ich habe den Eindruck, daß er unter dem ständigen Druck des Nachdenkens steht, das ist mehr als nur achtbar, auch wenn er die Tinte nicht lassen kann. Das hat etwas von einem Leck, durch das der Körper aber nicht leerläuft, sondern es erzeugt sich innen ständig Neues, so daß Neues auch ständig nachlaufen kann. Logischerweise ist das ungeformt: was zu nah am Loch ist, wird halt rausgezogen; eine Vorrichtung, das zu dosieren, fehlt. Die sollte installiert werden, sonst überschwemmt der Ausstoß nur. Andererseits ist die Kraft dieses Wasserdruckes beachtlich.
      Um es ästhetisch auszudrücken: Am Inhalt mangelt es in stupender Weise wenig. Nur hat er keine Form. Ich habe darauf >>>> in der Werkstatt schon den Finger gelegt. Wobei es, bei einem solchen Andruck (um den ihn mancher beneiden sollte) gewiß nicht leicht ist, eine ihm gemäße Form auch zu finden.

    2. @ANH. …

      Gross.
      Hab das adhoc in der werkstatt schon feststellen dürfen, obwohl ich mich dort
      auf ihre teils für mich nachvollziehbaren korrekturen aus einer inneren
      befangenheit heraus nicht einlassen konnte.
      War nicht böse gemeint.
      ( keine paralipse )
      Erwähnte da, dass ich die germanistikseminarsprache leider nicht bedienen
      kann und passen muss.
      Ihre empathie ist richtig gross.
      Selbst bin eher ein kleiner aktiver ambivalenzauflöser was meine gefühlswelt anbetrifft.
      Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb stehe ich in einem ständigen spannungsverhältnis v.a. zur ungerechtigkeit –
      die sich auch für mich in philosophischer axiomatik, falls sie nicht deutlich allgemein aufassbar ist, darstellt – mehr aus einem gefühl heraus als aus ideologie.
      Sie wissen ja um den provokanten modus operandi ephemerer sätze :
      & dem zu begegnen.
      Überhaupt alle achtung des mutes des ersten schrittes.
      Auch etwas was ich nicht so ohne weiteres schaffe.
      Ungerecht auffassbares führt dann aber bei mir unweigerlich zum dissens, der aber keine dauerhafte ambivalenz in mir sedimentiert.
      ( es sei denn es ist perennierend gesellschaftspolitisch )
      Wie andere stets aus ihren bedürfnissen keinen hehl machen sollten, so will ich dies aus
      dem bedürfnis auch nicht, da zu widersprechen, wo widerspruch für mich angemeldet
      SCHEINT ( selbst wenn man sich später nochmal korrigieren _ DARF )
      Eben gerade um dauerhafte ambivalente gefühle schon im vorfeld zu vermeiden
      Hab dann da auch einen druck des nachdenkens – und wiegesagt, sowas sehn sie,
      ANH, mit abstand am besten aus der netzferne heraus – was für einen kreativen
      eine mehr als beachtliche leistung darstellt.
      Wünsch ihnen dass die lockerheit des vorangestellten textes nicht versiegt.

    3. Lieber ANH,
      bitte sie hiermit händeringend, meine arbeiten & mich der werkstatt zu verweisen.
      Ich war einfach nicht in der lage, dort konstruktiv mitzuarbeiten.
      Es ist mir selbst von daher äusserst unangenehm, noch dort sichtbar zu sein.
      Was die anderen rubriken anbetrifft, entscheiden sie’s bitte selbst, wie hierin zu verfahren wäre.
      Nach meinem geschmack dürfte es aber dort mit stehenlassen hinhauen.
      Also ein nachdrückliches bitte.
      …………………………….
      ( sie können ja dieses gesuch den anderen teilnehmern des kurses zur erläuterung
      voranstellen )
      ansonsten hatte ich mich ja schon verabschiedet, was aber alles andere als ihrem verhalten
      mir gegenüber zuzuschreiben wäre.
      Sie haben ja eher ein zu grosses herz, aber achten sie bitte mir zuliebe auf die dämonen.
      Sie können sehr unangenehm sein, ich kannte mal viel zu viele von ihnen.

    4. mir fällt gerade noch ein, dass es für sie u.u. n schwerfällt dies den anderen glaubhaft zu machen, weil sich da doppelgänger dhus ( meiner meinung nach zurecht ) einmischten und mir den nötigen anschub gaben des exits.
      mir fällt da so erstmal auch nichts ein, wie ich mich hier legitimieren könnte.
      ich nahm den abschied, weil ich tatsächlich okkupierend auftrat, was mir erstmal gar nicht auffiel.
      hatte da übersehen, eine eventuelle security sperre einzubauen, weil so eigentlich nichts von mir geplant war.
      denke aber, den anderen teilnehmern wirds eh egal sein und gebe hiermit noch
      alkmaier einen coolnesspunkt & ihnen eigentlich auch.
      sie sind halt so masslos beschäftigt und dann auch noch die traurige angelegenheit mit ihrer mutter.
      peer dhu alias hertha f. dohm

    5. bitte gib das verzerrte wort ein : pour vergass noch sirenomele & read An den sympathiepunkt zu geben
      hertha
      lasst es euch gut gehen, make love not war &
      every U wanna do is allright.
      “I gotta 2 much time, to spend with I love” don van vliet.
      & nicht zu viel penguin in bondage oder auch nicht.
      sweet kisses.

    6. doch noch zur erläuterung an die damen :
      coolnespunkte an alkmaier, weil er’s halt philosophisch draufhat :
      fragt ihn mal was – er ist doch so ein lieber …
      den etwas abgespeckteren an ANH für das gesamtkonzept & sein können
      und die sympathiepunkte für euch, weil ich philosophie halt so liebe &
      ihr ( noch ) nicht die konzeption machtet, aaaaaaber :
      echt jut seid, jede auf ihre art.

    7. Ja hallo, ich bin ja eigentlich nur ne klitzekleine flower-power-space-anarchistin,
      und stell auch lieber fragen als dass ich gleich mit antworten komm, hupp, da zwickt
      schon wieder was unterhalb der fontanelle, hihihi
      bin ja jetzt schon auf und hab gerade peer dhu’s bitte gelesen ( er scheint halt eine dieser wie sagt man doch multiplen persönlichkeiten zu sein ? – wie lieb dass sie ihm das nicht
      in’s gesicht sagten ! )
      lieber ANH, tun sie doch bitte peer und hertha & wem den gefallen und entlassen sie ihn
      aus der werkstatt !
      er wird bestimmt unter einem anderen namen vielleicht in diskussionen mit-regen …
      viele liebe liebe grüsse
      oh

    8. @ aikmaier @ aikmaier :
      werter aikmaier bin ja nun nicht von der philosophiepolizei, also möchte ich hiermit
      mein urteil über ANH noch etwas präzisieren :
      es steht mir nicht zu, über sein philosophischen können anders zu urteilen als aus einem rein subjektiven blickwinkel.
      wollte mich gerade nicht an ihn wenden, ich hoffe er bekommts mit und und schafft es mich etwas weiter oben noch dahingehend zu korrigieren
      es wäre desweiteren echt nett, sie würden ihn davon überzeugen, meiner o.g. bitte
      nach kompletter entlassung aus der werkstatt zu entsprechen.
      einer autonome trollrubrik partizipiere ich nicht, da das vielleicht insgesamt dann etwas zu weird werden würde für dieses ja kommunikative blog.
      soviel unruhe muss meines erachtens dann auch nicht sein.
      nochmal gute grüsse & – …

    9. @peer dhu Eins muss man dir lassen, auch wenn es dann immer etwas weird wird aber deine Beiträge scheinen mir ehrlich abzufließen auch wenn uns dein Fließwasser dann bis zu den Knien steht muss ich zugeben, das du mit einem Eifer, der echt enorm ist auch noch wie ein Schwamm alles aufsaugst was andere zu sagen haben, um so etwas ist nicht jeder bemüht. Ich muss zwar ehrlich zugeben, dass ich dir nicht immer ganz folgen kann aber dein Abfangen bzw. Aufnehmen von Gedanken anderer ist mir sympatisch. Was da von anderen als pure Spannerei empfunden wird, weiß ich nicht! Denn ein wirklicher Spanner würde sich niemals so offenkundig zeigen wie du das tust. Also bleib uns erhalten und bring uns ein paar Gummistiefel mit.

    10. ja read An @ jane doe
      sah gerade die schönheitsdiskussion noch mal ein und stellte fest, jane, dass
      die chronologie ab irgendeinem für mich ersteinmal nicht näher bestimmbaren
      zeitpunkt durcheinandergeriet.
      wenn man also von aussen aus sich mit dem fluss fliessen lässt, so kann das verwirren.
      mich machte keiner der teilnehmer also auch stromberg &c darauf aufmerksam, ich würde irgendwie stören.
      ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern was mich veranlasste, mich eigentlich
      schon etwas nach der hälfte ausklinken zu wollen.
      das dürften sie in diesem fall verstehen, sie emotionalisierten mich halt deutlich, sonst wäre es mir vielleicht aufgefallen.
      ja read An, bedanke mich jetzt nicht weil garantiert wahr.
      also dhu verabschiedet sich jetzt langsam etwas grob moderiert, aber was solls schwamm drüber & taucht entweder unter anderem namen nochmal auf, schätze da wird man sich dann auch irgendwie wiedererkennen oder nicht, es ging ja auch eher um die sache.
      man wird sehen wie da was reagiert oder nicht.
      habs ja wieder mal ellenlang kaskadiert, musste es weil ich den eindruck hatte es fehlt irgendwie an einer form von gnosis die ich ahne.
      a.b. / auf bald ?
      dhu

    11. @ read An auch wenn man peer dhu für einiges kritisieren kann, für spannertum sicherlich nicht. wenn ich richtig gelesen habe, wurde er aber auch als SPAMMER bezeichnet, was in gewisser hinsicht nachvollziehbar ist – formal, nicht inhaltlich! sorry wg. der besserwisserei, manchmal geht’s mir halt wie herrn Keuschnig.
      zum ausgleich könnte ich einen gewissen “Jost” dazu bringen, Dir gelegentlich wieder mal einen kaffee auszugeben (diesmal in weiter entfernung von ANHs seminaren, das werde ich ihm einschärfen). wäre das akzeptabel?

    12. @ read An ja nochmal, vergass es grad : spammer ( … nicht spanner )
      na mir wurde doch anonym der troll in der schönheitsfarm zugetragen, wahrscheinlich von einem guard, es war insofern für mich aufschlussreich, da ich den ausdruck in der episch – schönen wikipediabreite aufsuchen durfte.
      ich werde ihn auswendig lernen ( kleiner scherz )
      ein troll muss nicht unbedingt schlechte absichtigen haben, er kann auch warnen.
      nun fragte ich mich daraufhin, was eigentlich völlig exakt ich im blog suche, ich hatte es im eifer unserer erörterung schlichtweg vergessen und manchmal hab ich auch so schamanistische phasen, in denen ich die kontrolle verliere.
      nun hab ich mir einen kleinen sinn erstmal im nachhinein dazugedichtet, ob er wahr ist oder falsch kann ich nicht sagen : mir wäre es lieb ich hätte den kleinen tanz bewusst getanzt.
      allerdings darf man sich manchmal auch im nachhinein etwas dazustellen und greift
      der ferne vor, an ihr liegt es, wahrheit ( auch manchmal kontinuität ) hinterher
      sich gegeben zu haben.

    13. @Aikmaier Das wär nicht nur akzeptabel sondern wünschenswert! Finds eh schade dass sich die abendliche Runde aufgelöst hat. Vielleicht auch nicht bekomme das momentan nich so mit! Das hat mich zwar immer ein wenig geschlaucht aber denken, grübeln is halt wie atmen und wozu gibts denn Kaffee! Immer her damit! Bin aber erst nächste Woche Dienstag wieder in Hdb.

    14. hallo aik.
      lesen sie doch bitte die reihe, hatte ihnen hier was geschrieben bzw. sie um was gebeten.
      wenn’s ANH nicht macht bin ich weg.
      ( und schau halt mal so übern zaun )
      dhu

    1. stell grad fest dass ich eine ganze rubrik verletzt hab.

      aber wiegesagt ich muss halt auf die kurzform spannungsgeladen abfahren,
      das passierte mir mit jemand anderem in letzter zeit mit einer vehemnz, die sie sich nicht vorstellen können :
      der mensch ertrugs !
      aber weitergebracht hats ihn halt bei aller anderweitigen sympathie leider kaum
      eher nicht was mir selbst dann wieder weh tut.
      ich will mich da nicht wiederholen.
      es ist halt meine rubrik nicht.
      der vorwurf der beleidigung hätte durchaus mit dem verweis auf systemisches fallen können.
      nun löschen sie doch bitte das zeuch von mir in der werkstatt & dann diese sachen hier bis auf mein kompliment, bitte und vergessen sie mein undemokratisches verhalten.
      habs ja jetzt gerafft.
      dhu

  2. Ein bißchen Beckmesserei für La Bohème Ob dies erwünscht ist, weiß ich nicht, ich möchte nur auf einige wenige stilistische Unsauberkeiten hinweisen, ohne damit Herrn Herbsts Können als Schriftsteller in Frage zu stellen oder behaupten zu wollen, ich könne es besser.
    1.) “Zimmer waren ja genug vorhanden – alle, außer diesem einen, das Mimi schon bewohnt hatte”: Wäre nicht besser: “Es waren ja genug Zimmer frei …” o.ä.? Denn auch Mimis Zimmer ist doch wohl vorhanden.
    2.) “`Also laßt es besser dabei.´”: Besser ist “etwas bei etwas belassen”, zwar weiß ich wohl, daß man die Fehler der Figuren nicht unbedingt dem Autor anlasten muß, doch sehe ich in dem Schnitzer gerade am Ende des Textes keinerlei Funktion für die Erzählung.
    Ich hoffe, Sie verzeihen meine Krittelei.

    Herzliche Grüße
    ein Leser

    1. @kritischem Leser. Bei 1) haben Sie definitiv recht. Bei 2) nicht, weil Musetta sich hier umgangssprachlich ausdrückt. Sowieso. “Laßt es besser dabei” ist ein festes Idiom und kein Schnitzer, sondern bewußt gewählt. “Belaßt es besser dabei” würde umgangssprachlich ganz sicher nicht gesagt, sondern hier wird Sprache verschliffen. Die Funktion für die Erzählung ist eine charakterisierende.

  3. Aus der Korrespondenz mit der Komischen Oper Berlin. AS
    … der Intendant bittet nur um eine kleine Änderung in Ihrem Text. Er würde gern alle sechs Namen neu
    benennen lassen, ohne Analogien zu den tatsächlichen Namen im Stück. Wäre Ihnen das möglich. Sie müssten mir die Namen nur mailen, ich würde Sie dann austauschen, denn wir haben den Text schon auf der Seite.

    ANH
    Also nicht “Rulle” zum Beispiel?

    AS
    … Vor allem bei Mimi und Musette kann ich mir nicht vorstellen, dass der Leser da so schnell den Überblick behält, wenn wir sie umbenennen. Aber ich muss sie umbennen. Der Intendant hat das letzte Wort…
    Würden Sie das über’s Herz bringen?

    ANH
    Aber sicher, da fällt mir schon was ein. Nur auf einem werde ich bestehen, diesem so traurig abschließenden “Und legte den Kopf an Rulles, ihres Rodolfos, Brust.” (“Rulle” durch einen anderen Namen ersetzt). Die Stelle ist poetologisch wichtig. Da kann sich Homoki drehen und wenden, wie er will – oder er muß halt den ganzen Text kippen.

    1. hmm… ich finde es nicht problematisch, die beiden frauengestalten auseinander halten zu können.

      nachtrag: hatte zu schnell auf den knopf gedrückt, ich bekäme magenschmerzen, wenn ich diese namen umbenennen müsste. ihr text, ANH, soll doch bezug herstellen.

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