Doch noch den Augenblick erwischt, das kurze Taxieren, wahrscheinlich aufgrund einer erklärenden Stimme schon vom Lenkrad aus, jedenfalls ein kurzes Innehalten beim Einsteigen einer Sie, während ich auch kurz hinüberblickte, das Faktotum des Ostello halb schon erkennend hinter der Windschutzscheibe, wie sie sich anschickten, mit ihrem SUV davonzufahren. Stur den Platz überqueren hinüber zum Bioladen, bestelltes hausgebackenes Brot abholen, war aber noch nicht da. Das Da- und dann Da-Sitzen, warten, Gespräche, deren Zusammenhang mir nicht geläufig, während die eine der Hebammen, die Selena zur Welt hatten kommen helfen, noch und noch Tüten mit Gemüse vollstopfte. Selber aufgestanden, weil angesteckt. Porree eingetütet, Mangold. Ein Euro und nochwas. Porree schon vollständig verbraten und verspeist als Zierrat zu Anderem. Gedanken an Klemperers Kartoffel-Not. Gut, daß F. sich um die Backpackerin kümmerte, die plötzlich auftauchte auf der Suche nach einem Bed & Breakfast: “do you speak english?”, F., mit einem virtuellen Seitenblick auf mich: “do you speak deutsch?”. War auch sonst völlig aus der Welt. Aus dem Englischen ins Deutsche, aus dem Deutschen ins Italienische, aus dem Italienischen ins Deutsche. Vier Sachen waren abzugeben, zwei wurden auf morgen verschoben, ob freiwillig von der anderen Seite, ob ‘lächelnd’ von meiner Seite. Wie angenehm nebenbei die absolut schreckliche Geschichte der Valenzia Candiano von Giuseppe Rovani in einer Ausgabe von 1854 zu lesen: unbarmherziges Venedig, Schicksale, scheinbar inesorabilmente segnati: Disperazione e Brividi! Schließlich der Anruf der ‘Chefin’ bei der Hausbäckerin: das Brot komme morgen, vielleicht auch erst Freitag. Gemüse bezahlt, grünen Tee noch dazu, und saluti dal Commendatore Bacibaci Beninobenone (Joyce, Ulysses (right in the middle: ‘ne halbe Stunde geblättert)).