Bamberger Elegien (72). ÜA der ZF, Hexametrisierung. Sechste Elegie, Anfang.

Kunst ist am Grunde, wie Schönheit, Entsetzen; Verwandte, einander
tige, suchen sie sich. | Hielten es anders nicht aus ,
was sie so schwer macht – denn beide entgelten die Wahrheit,
weil sie gemütlos und ohne ein Ziel, | weil sie nur ist,
illusionistisch-bewußt mit Verklärung – gewollter, ja harter:
nicht, daß sie wegblickte, Kunst, | sondern blickt immerzu hin,
aber sie nimmt’s und nimmt’s an, | um es in Lust umzuwandeln,
gute, bisweilen entsetzliche selbst – | damit erwehrt sie
sich des Entsetzens – als dürften wir hoffen, weit mehr
als bloß ein Bündel aus konditionierten Reflexen zu sein
wie wir es, wenn wir genießen, auch glauben, den Schrecken genießend,
den uns die Kunst pervertierend anformt – er bleibt doch bestehen,
nur, daß nun w i r ihm den Ausdruck verliehen. So wird er zur Wahl.

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