Der Schachtelsatz wehrt sich gegen die Gewalt der behaupteten Einfachheit, die stets moralisch-religiös und meist monotheistisch konnotiert ist; er vertritt dagegen das Vielgestaltige Komplexe. In seiner Form schützt er die …
Kategorie: Paralipomena
Andererseits Resignation.
Verzicht heißt i m m e r, man kriegt es im Leben nicht hin. Und gibt, zumindest in dieser Hinsicht, Leben a u f. (CCCLXXIV).
Lakshmi.
Es ist eine Innigkeit denkbar, welche die Vereinigung nicht mehr zulassen will; denn ihre Realisierung könnte das Begehrte gefährden, weil sie es unter den pragmatischen Einfluß des Alltäglichen beugt. Dann …
Kraft des Glaubens.
Treue ist möglich, solange sich das Objekt des Begehrens entzieht. Deshalb sollst Du SEinen Namen nicht nennen. (CCCLXXII).
Was Mensch wird, beginnt, sich einen Gott zu geben.
Das ist nicht persönlich gemeint, sondern will die innere Weltgeschichte füllen. Das will „das große Tor des Orions“ verstehen. Hier wird das Geschöpf zum Bewußtsein und ist weder mehr Tier …
Masochismus der Idee. Poetischer Machiavellismus.
Bei einer guten Fälschung muß dem Dichter die „Falschangabe“ als Recherche-Fehler angelastet werden. Er muß sich beschimpfen lassen können, auch in seinem Arbeitsethos. Hält er’s aus, gelingt das Werk. [Poetologie.] …
Religiosität, ge-entertaint.
Die Norm ist der Fetisch des Pops. (CCCLXIX).
Dichters Haltung, antisozial.
Zu stolz dafür sein, eigene Ängste, Nöte und Schwächen zu verschweigen. Und dennoch sagen, wer man ist. Eine Arroganz, die nicht mehr verbirgt. (CCCLXVIII).
Es gibt Bücher. Die lassen sich nicht verbieten.
Weil sie Gedanke und Formulierung, weil sie eben nicht ein Gegenstand sind. Sondern sind Schönheit und Tragik und gestaltetes Verhängnis. Das strahlen sie aus, auch aus der Abwesenheit: So lassen …