In den Größenverhältnissen der Welt, so scheint es mir, gibt es einen feinen Punkt, wo sich Phantasie und Wissen treffen, einen Punkt, den man erreicht, wenn man Großes verleinert und …
Kategorie: Tagebuch
Außenseiter & Bedeutung. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, den 27. Mai 2023. Auch als kleine Theorie des literarischen Bloggens, ff, und dieses Mal zur Regression.
[Arbeitswohnung, 7.58 Uhr] Menschlich mache ich jede, künstlerisch gar keine Konzession; wer zu verlieren fürchtet, ist schon verloren. Gustav Mahler Seit sechs auf, der erste Erwachensblick, wobei dieses Erwachen …
Auf die Siebzig
zu in strammem Schritt[1]Schnellgeher →altern langsamer als andre, läßt sich, lebt wer mit wenig Geld alleine, Einsamkeit nur schlecht kaschieren, wenn einer dennoch Ansprüch‘ hat. Es zählt die Zahl, …
Der Flaneurin Anneke Lubkowitzens „Falling through the map‟, glitchend mit Miéville.
Glitchen heißt, sich Wurmlöcher und unvorhergesehene Abkürzungen zunutze zu machen, sich den Gesetzen der Spielwelt für einen Moment zu entziehen. Falling S. 8 Jede Pfütze Ozean. ANH, Thetis.Anderswelt Wenn sich …
Das Arbeitsjournal des Mittwochs, den 10. Mai 2023, darinnen ziemlich allgemein, ein wenig aber auch zu Wolfgang Martin Roth, danach zum Literaturhaus Berlin gesprochen wird.
Er fragte sich in einer geistigen Fußnote, die ihm eines Tages gut zupaß kommen mochte, ob Sonnenbrillen oder irgendwelche anderen Visions- varianten, die unsere „Raum“-Vorstellung mit Sicherheit verdrehen, nicht auch …
Überarbeitungssonnabend: Triestbriefe, Erste zur Zweiten Fassung handschriftlich im Typoskript. Briefe nach Triest, 73.
[Arbeitswohnung, 22.04 Uhr] Bis Seite 438 gekommen, Neununddreißigster Brief Ende Teil 1 (— seit halb sieben am Schreibtisch; zwischendurch nur mal was einkaufen und eine Stunde Mittagsschlaf). Jetzt sind es …
Überarbeitungsmittwoch: Triestbriefe, Erste zur Zweiten Fassung handschriftlich im Typoskript. Briefe nach Triest, 70. (Mit Marko Martins Ketzerbuch).
[Arbeitswohnung, 11.48 Uhr Stille, nur wie gestern die Sätze] S. 120 – 121 (Dreizehnter Brief) Was mir vorher noch deutlich wurde, bereits gestern nacht: daß ich ganz am Ende des …
Zurück. Am Arbeitsjournal des Montags, den 13. März 2023.
[Arbeitswohnung, 9.02 Uhr France musique contemporaine: Carl Craig, Darkness] Es waren heftige drei Tage – nicht so sehr meiner Hochzeitsrede wegen, sondern vor allem in meiner Eigenschaft als „Runner“, als …
Wir stehen mitten in der Weltgeschichte, nahezu plötzlich – und sie ist nicht schön, sondern das Grauen. Tastendes Nachdenken über den Ukrainekrieg, ein Jahr nach seinem unheilvollen Beginn, das sehr möglicherweise unheilvolle Ende vor Augen.
[Arbeitswohnung, 7.15 Uhr] Ich bin hilflos, ratlos, kann – gerade nach gestern der Demonstration – eine feste Position nicht einnehmen; Neuslogans wie „Frieden schaffen mit Waffen“ stoßen mich ab, …