Bar am Lützowplatz, 1. August, 21.35 Uhr. Morgens. Aus dem Notizbuch.

[Stockhausen, Mittwoch aus Licht. Fast anderthalb Monate hat es gebraucht, bis das von mir so begehrte, anders nicht erhältliche Stück aus dem Netz gezogen war, Kilobyte zäh für Kilobyte.]

Nacht. Auf einem der silberfarbenen Metallstühle, die mit silberfarbenen Metalltischchen auf den Gehweg gestellt sind. Gegenüber der platzkleine Park. Über mir kein Bluemoon zu sehen. Plötzlich mein Lächeln. Die Innenflut faßt mich so sehr, daß ich der Frau hinterhersehen muß. Ein weißes Kleid hat mich eingefangen: eng anliegend, wadenlang. Unterhalb der Knie ist der glatte Stoff mit zwei je schenkelbreiten durchsichtigen Bahnen versetzt, Organza wahrscheinlich, die Stücke der unteren Beine seidig hindurchschimmern lassen. Eine ganz luftige Eleganz, auf hohen Sandalettenpumps gestreckt. (Die Frau war in Begleitung, sonst wäre ich aufgestanden, um ihr das Kompliment zu machen. Nur sah ihr wuchtiger Begleiter nicht danach aus, als hätte ihm mein flirtendes Lächeln gefallen, für das ich nun aber nichts konnte – es entfaltete sich aus mir heraus. Ich rief es nicht. Glamour heißt Blendwerk, heißt Zauber.)

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