Es gibt keinen so genauen Seismographen für gesellschaftliche Probleme wie die Produkte der Unterhaltungsindustrie. Kaum verschlüsselt, dafür aber umgelogen kommen nahezu jeder in die Seele hineinbrennende Skandal darin vor, nahezu jede kollektive Angst und jedes politisch herrschende (manipulierende) Interesse. Das Entertainment ist die Richterskala der Anthropologie.
(LXX)
trotzdem freue ich mich über diesen film
bin neugierig
Ich auch. Das „trotzdem“ mißversteht die Aussage. „Gerade darum“, lautete m e i n e Antwort. „Gerade d a r u m freue ich mich auf diesen Film.“ – „Auf“, ja. „Auf.“
da hatte ich sie wirklich missverstanden…
„Über“ wäre wiederum eine a n d e r e Sache. Das läßt sich aber erst n a c h meinem Besuch des Films feststellen. (Für „The Matrix 1“ war der Kinobesuch berechtigt, auch wenn es sich ganz deutlich um ein auf Hollywood-Ideologie zugerichtetes Spektakel handelte, dessen Brisanz sich genau dahinter im Sinn meines Paralipomenons verbirgt – Cronenberg hat das Thema in „eXistenCe“ radikaler, eben künstlerisch, bearbeitet; es gleichsam auf seine anthropologische Bedeutung zugespitzt; für die folgenden Streifen aus der „Matrix“-Serie war es hingegen sehr richtig, daß ich erst einmal die DVD-Ausgaben abwartete und dann die Filme mit analytischem Blick am Computerbildschirm ins Auge nahm. Ich hab darüber ja geschrieben.)
habe mich abschrecken lassen
matrix II+III nie gesehen
aber matrix I war genial
gute idee
erschreckende idee
tolle umsetzung