Netz-Credo.

Sie: …guten Morgen wünsch ich…. Nachdem ich mir nun die letzten Stunden mit dem Durchstöbern deiner öffentlich zugänglichen Seiten um die Ohren gehauen hab…. brennt mir eine Frage unerbittlich auf der Zunge…. Was treibt einen Menschen wie dich in diese “Single Community”??? (Man(n) möge meiner weiblichen Neugier mit Nachsicht begegnen.)
Er: Ich habe mich seit etwa 1997/98 poetologisch sehr aufs Netz eingelassen. Das werden Sie ja gelesen haben. Und nach meiner Trennung vor zweieinhalb Jahren, als mir die Trauer nicht minder öffentlich zugänglich, nämlich sichtbar auf der Nase und im Nacken hockte, war das einzige, worauf sich meine Autonomie noch verlassen konnte, die Sprache. So bekam ich sehr viele auch erotische Kontakte übers Netz, die sich in anderen Räumen zum Leidwesen meines Körpers ganz sicher n i c h t ergeben hätten. Und schließlich verselbständigte (wenn Sie so wollen: chronifizierte) sich diese Form des “Erstkontakts”; unterdessen weiß ich einen jeden aber ausgesprochen schnell in die Realität zu wenden.
Parallel zu den “Eigeninteressen” entsteht darüber eine Art Phänomenologie des Netzes, an der ich permanent weiterschreibe. (Keine Nachsicht nötig, die Frage liegt ja auf der Hand. Und ich habe kein Problem damit, sie zu beantworten.)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .