I, robot. Für Donald H. Rumsfeld.

Schon der zu Anfang exhibitionierte Körper Will Smiths berührt unangenehm in seiner maschinellen Selbstdarstellung… ist dabei zugleich die Wahrheit des Films, die eine über Kosmetik ist. Darüber nachzudenken, dagegen richtet sich von allem Anfang an der geschmierte, an den Sozialgesetzen der political correctness orientierte Actionismus. Selbstverständlich hat der Filmheld Vorurteile und selbstverständlich darf man sie nicht haben, zum Beispiel gegen Schwarze (oder Roboter). Selbstverständlich bekommen sie und damit das Selbstverständnis des middle west US-American letztendlich recht, und die Schwarzen… äh… natürlich die Roboter… sind eine Gefahr. Hin und wieder mag es freilich selbst unter Robotern Ausnahmen geben, sonst wäre ja Powell nicht möglich, und vor allem nicht er selbst, Will Smith. Er rettet nämlich die menschliche Welt ganz ebenso wie Sunny die positronische, denn das ist der Auftrag des netten robotischen Jungen (und vielleicht der Beginn eines vorausgeplanten Serials). Daß Sunny das vermittels menschlicher Werte tun soll (also US-amerikanischer) – völlig schnuppe, ob sie positronischen überhaupt angemessen sind -, ist ein gutes Beispiel des westlichen „Verständnisses“ für andere Kulturen.

Das Problem des Films ist aber nicht so sehr seine durchschaubare rassistische Ideologie, die sich auch gut gegen Islami in Bewegung setzen läßt, bzw. Vorurteile gegen Islami auf dem Wege der Verschiebung bestätigt, sondern seine ästhetische Peinlichkeit. Kein besseres (also schlechteres) Bild dafür als der mehrfach groß inszenierte AUDI, den Will Smith fährt. Schon in seiner Formgebung ist er nichts als das regredierte Symbol einer schlechtbehaupteten Potenz und darin Will Smith auf erschreckend pubertäre Weise ähnlich. Man vergleiche nur, welche Rolle die Mutterfigur in dem Film für ihn spielt.

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