“Neapel“, sagte ich zu ihm, „ist die geheimnisvollste Stadt Europas, es ist die einzige Stadt der antiken Welt, die nicht untergegangen ist wie Ilios, wie Ninive, wie Babylon. Es ist die einzige Stadt der Welt, die nicht in dem ungeheuren Schiffbruch der antiken Kutur versunken ist. Neapel ist ein Pompeji, das niemals verschüttet wurde. Es ist keine Stadt, es ist eine Welt.“
[Neapel heißt NeaPolis, also N e u e Stadt… freilich aus alter
Sicht. Die Perspektive dreht sich in Malapartes sehr
genauer Einfühlung u m. Das entspricht meinem Interesse:
aus dem Neuen, etwa Utopischer RomanEntwürfe, das Alte
herausmodellieren, das sie mit dem Samt derselben
marmornen Unfaßbarkeit äußerer Schamlippen umbirgt,
die sich geschlossen haben.]
Sicht. Die Perspektive dreht sich in Malapartes sehr
genauer Einfühlung u m. Das entspricht meinem Interesse:
aus dem Neuen, etwa Utopischer RomanEntwürfe, das Alte
herausmodellieren, das sie mit dem Samt derselben
marmornen Unfaßbarkeit äußerer Schamlippen umbirgt,
die sich geschlossen haben.]
Parthenope – alter Name von Neapel nach einer der Sirenen, die nach der Sage in der Nähe ihr Grabmal hatte.
Und dazu ein wunderbarer Roman von Fabrizia Ramondino: Althénopis. Interessanterweise soll Althénopis der Name sein, den die deutschen Besatzer Neapel gaben: „… offenbar fanden die Deutschen sie während der Besatzung im Vergleich zu den Beschreibungen Mozarts und Goethes so häßlich geworden, daß sie ihren Namen in Althénopis umänderten“ (F. Ramondino) [was „Altenauge“ bedeutet; Folge der nominalistischen Rache einer fremden Besatzung, die Neapel nicht mehr als Sirene des Meeres begegnete, sondern sich in den trüben Linsen altgewordener Augen spiegelte].