Arbeitsjournal. Donnerstag, der 27. Juli 2006.

5.55 Uhr:
[Berlin, Kinderwohnung.]
Es hat auch etwas von einem Ohrwurm, dieses hexameter’ln. Mit diesem Satz wachte ich auf:Was aber, wenn uns die Leistung, über die wir verfügen, nicht gehört?
/–/–/—/–/—/
Er hat zwei Senkungen zuviel, das läßt sich schnell putzen…
Und bei dieser Hitze halten die Klebestreifchen nicht, mit denen ich unterdessen die immer wieder herausspringenden Lettern der Laptop-Tastatur befestigen muß. Das ist lästig.

9.54 Uhr:
[ICE Berlin – Bamberg.]
Elegie I weiters. Im Kinderabteil, worin noch ein anderer Junge, von anderthalb, mit seinen Eltern sitzt. Bereits Zeilen zur Zweiten Elegie fallen mir ein, es wird wirklich ein Zyklus.

(Ich ging meinen Jungen holen und allezeit, auf dem Weg, gingen mir Stanzen durch den Kopf – und dann bleib ich abrupt stehen, weil dieser Zweifel plötzlich da war: ist nicht alles, was ich für die und a l s Elegie notiere, letztlich nur epigonal? Interessant daran ist, daß es den rauschhaften Impuls nicht etwa hemmte; sondern sowie ich, hier im ICE, wieder Gelegenheit fand, schrieb ich und schreibe ich weiter, – schreibe ‚einfach’ über den Zweifel hinweg.)

14.32 Uhr:
[Villa Concordia Bamberg.]
Nun kommt FinanzamtsScheiße auf mich zu. Umsatzsteuerschätzung von über 2000 Euro, zahlbar (wovon denn?) bis Ende August… und als reichte das noch nicht: Umsatzsteuerprüfung für die Jahre 2002 bis 2004 – für meine furchtbaren Jahre also. Das Ganze nennt sich „Anordnung einer Umsatzsteuer-Sonderprüfung ($ 196 Abgabenordnung – AO -)“. Finden die was (was eigentlich? ich hatte doch kaum was…) und kann ich nicht zahlen, dann geh ich in den Bau. Klasse Perspektive.

UF’s ARGO-IV-Korrekturen sind angekommen; bin ganz erstaunt, wie wenig das ist. „So“, schreibt er, „Schluß mit Pausieren – schaff was!“

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