Svava. Variation. Man könnte den unterliegenden Sinn des Gedichtes verdeutlichen, würde der letzte Satz umgeformt.
ich habe meine Tochter gesehen
nichtgeboren im Rahmen der geschlossenen Tür
längst war sie Frau, und ich war ganz alt
stand lange und verwehte
Ich bin mir aber unsicher, ob das gut wäre, ob nicht gerade die Uneindeutigkeit i h r e s Wehens wichtig ist.
(Die Walküre holt den Einherjer ab, also den Gefallenen und für die Ewigkeit Gekürten. Beziehungsweise erscheint sie ihm noch zu Lebzeiten, um ihm den Tod anzukündigen. ‚Svava‘ ist bei Wagner Brünnhilde, also Wotans Tochter. So gesehen, holt sie hier im Gedicht den eigenen Vater ab, jungfräulich wie j e d e s Nichtgeborene. Holt ihn zu einem erlaubten Inzest ab, da es ja um den Tod geht, in dem a l l e s Getrennte zusammenfallen darf.)
Das Wehen, das Weh, die Wehe etc. vergehen nicht, ziehen und dehnen sich im Klang -und Bedeutungsraum. Verwehte oder verwehen gehen in eine ganz andre Richtung.
@svarupa. Selbstverständlich kann auch, wer nicht ’schreibt‘ (gemeint ist wohl poetisches Schreiben), etwas dazu sagen. Ich bin jetzt immer stärker entschieden für meine zweite Version. Und zwar, parallalie, gerade n i c h t mit Lautwiederholung, weil das dem Gedicht die Schlichtheit nähme und es in eine ganz andere Ausdrucksform brächte. Aber, svarupa, „stand sie lange dort und verwehte“ ist schwächer als in der ersten Version, weil es d a eben n i c h t so konkret sein darf. Hingegen hat der letzte Satz der zweiten Version den Vorteil, daß nicht verraten wird, w e r da steht und verweht; grammatikalisch wäre beides möglich. Das entspricht dann wieder dem Ungefähren Visionhaften der ersten Version.
Zugang: Zuggang mein Haar verweht im Rahmen
der geschlossenen Tür
stützt aufs Glas die Ellenbogen
Herbstfeuer flogen.vorbei
der Wald eilte zur Stadt
ich matt, verloren und alt
sah SVAVA meine Tochter,
lange stand sie und wehte.
Svava. Variation. Man könnte den unterliegenden Sinn des Gedichtes verdeutlichen, würde der letzte Satz umgeformt.
nichtgeboren im Rahmen der geschlossenen Tür
längst war sie Frau, und ich war ganz alt
stand lange und verwehte
Ich bin mir aber unsicher, ob das gut wäre, ob nicht gerade die Uneindeutigkeit i h r e s Wehens wichtig ist.
(Die Walküre holt den Einherjer ab, also den Gefallenen und für die Ewigkeit Gekürten. Beziehungsweise erscheint sie ihm noch zu Lebzeiten, um ihm den Tod anzukündigen. ‚Svava‘ ist bei Wagner Brünnhilde, also Wotans Tochter. So gesehen, holt sie hier im Gedicht den eigenen Vater ab, jungfräulich wie j e d e s Nichtgeborene. Holt ihn zu einem erlaubten Inzest ab, da es ja um den Tod geht, in dem a l l e s Getrennte zusammenfallen darf.)
Das Wehen, das Weh, die Wehe etc. vergehen nicht, ziehen und dehnen sich im Klang -und Bedeutungsraum. Verwehte oder verwehen gehen in eine ganz andre Richtung.
ich halte es ja gern mit lautwiederholungen:
so stand sie lange, verwehend im wehen
@parallalie: … ohne mir Deinen Ärger zuziehen zu wollen – es sind ja Deine Worte. Noch ein Gedanke dazu
„Verwehend im Wehen stand sie lange“
oder
„stand sie lange dort und verwehte“
…ups – ich weiß ja garnicht, ob ich dazu etwas sagen darf… ich schreib‘ ja nicht.
es geht aber doch gar nicht um m e i n e worte, sondern um ANH’s worte.
@svarupa. Selbstverständlich kann auch, wer nicht ’schreibt‘ (gemeint ist wohl poetisches Schreiben), etwas dazu sagen. Ich bin jetzt immer stärker entschieden für meine zweite Version. Und zwar, parallalie, gerade n i c h t mit Lautwiederholung, weil das dem Gedicht die Schlichtheit nähme und es in eine ganz andere Ausdrucksform brächte. Aber, svarupa, „stand sie lange dort und verwehte“ ist schwächer als in der ersten Version, weil es d a eben n i c h t so konkret sein darf. Hingegen hat der letzte Satz der zweiten Version den Vorteil, daß nicht verraten wird, w e r da steht und verweht; grammatikalisch wäre beides möglich. Das entspricht dann wieder dem Ungefähren Visionhaften der ersten Version.