B.L.’s 2.1. – sammlungsbedürftig

18.51
Morgens blies der Wind aus dem Westen, am Nachmittag aus dem Osten und brachte einen kurz dauernden Regen, der auf die Dachziegel vor meinem Fenster dunkle Flecken malte und das Feld recht schroff schraffierte. Jetzt ist es still. Der Mond ist voll (ich nicht (gestern war ich’s zwar, doch nicht betrunken)) im sternenkalten All, das ein Alles, wenn ich mich aus dem Fenster lehne.
Den Handy-Wecker heute morgen um sechs piepen zu lassen war vielleicht ein Fehler. Schon um elf merkte ich Müdigkeit. Die letzten beiden Tage mit all den Leuten stecken mir noch in Knochen. Nein, nicht in den Knochen, im psychophysischen Gerüst, hochgebaut wie ein Legoturm, unstabil, sobald an den „sozialen“ Auskragungen angebaut wird: pardauz, liegt er da, fragmentiert und sammlungsbedürftig.

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