B.L.’s 10.2. – ite missa est

18.26
Ich habe heute etwas länger gearbeitet. Hinzu kommt, daß ich um 5 schon aufstand und bald auch schon anfing, mich durch die zu übersetzenden Texte (heute waren es 3 parallel (Fenster auf, Fenster zu, Fenster auf, Fenster zu usw.)) zu arbeiten. Dabei gilt: je früher ich anfange, desto ruhiger lasse ich es laufen. Nicht daß ich das gern machte, aber an Wochenenden ist das immer ein gutes Alibi für Abwesenheit. Ehrlich gesagt. Auch weil sie gestern – als Reaktion auf das, was ich in „Es“ vor einigen Tagen abzuschildern versuchte (ich wiederholte, daß ich besser allein leben sollte) – selbst erstmals ihre Absicht laut werden ließ, sich trennen zu wollen. Was mich dennoch nicht abhielt, auf sie mit fertigem Mittagessen zu warten. Ansonsten aber ist die Kommunikation seit dem „Es“ wieder abgebrochen, die nach meiner Rückkehr aus Berlin wieder entstanden war. Der ganze Sommer und der ganze Herbst waren ja reinste Schweige-Jahreszeiten. So richtig fertig werde ich damit allerdings nicht. Ich spüre, daß es sein muß, mag aber auch nicht im Zorn gehen oder gegangen werden. Es besteht dazu kein Anlaß. Da braucht es jetzt wohl sehr viel Behutsamkeit. Auch wenn zuweilen Gedanken plötzlich riesengroß an die Oberfläche treten, die den Begriff „Erpressung“ zum Gegenstand haben. Oder besser: meine Erpreßbarkeit, die sich aber in meinen Charakterzügen gründet. Aber auf die Einzelheiten, die dahinter stecken, mag ich jetzt nicht eingehen. Vorerst also müssen wir als getrennte Leute noch im selben Haus leben. Und ansonsten uns über die Einzelheiten einigen.

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