17.18
Da ich gerade einen Tarifvertrag für Film- und Fernsehschaffende von 1996 bzw. 2000 unter den Händen habe, und ich beim Vorübersetzen (betont man das Wort auf dem ü, ergibt sich ein hübsches Nichtwort: ein vorüber, das sich setzt; aber man setzt ja auch über einen Bach, oder das Kind von einem Stuhl auf den anderen) nicht immer gleich alles nachschaue und festlege, ist der ganze Text mit den Ausdrücken FiSch und FeSch durchzogen, damit ich weiß, daß ich da den entsprechenden Ausdruck bei der Korrektur ändern muß. Bei solchen Aufträgen frage ich gar nicht mehr, zu was das gut sein soll, und wofür man’s macht, was zählt, sind am Ende die 400-500 Euro, sobald man sie zahlt. Alles andere ist sowieso nur „per la gloria e la fame“: wobei „fame“ der zum Hunger verballhornte Ruhm bzw. Ruf ist: „fama“. Gestern schon schoß mir die Idee durch den Kopf… Nein, Ausdruck gefällt mir nicht, er hört sich nach Kopfschuß an. Gestern schon keimte in mir die Idee (der Jahreszeit schon gemäßer und dem Wachsen sowieso Tribut zahlend), mich an die kleine Erzählung „Alma Picchiola“ zu machen, sie nämlich ins Italienische zu übersetzen und sie absatzweise in meinen italienischen Blog zu stellen. Keine Ahnung, ob das heute noch klappen wird: Neulich wollte ich dort etwas posten, aber die Eingabemaske hörte und hörte nicht auf, um Geduld zu bitten. Eventuell dann morgen in der Frühe mit nachgereichtem Link. Ich muß ja auch erstmal anfangen. – Wenig Sonne heute, biologisch feucht, Wachstum, üppendes Grün, es treibt, wie einst im Mai.
jamai(s) mai… ‚Die Emigranten sind dem Kaffeehaus verbunden
wie tote Blüten an dürren Bäumen.
Hier in New York,
wo (…) die Hunde, hündischer denn sonst,
der Geschichte Unsinn
pissen von Rinnstein zu Rinnstein,
leben sie wieder wie einst im Mai,
und im Prater blühen noch die Bäume‘.
(…)
Richard Huelsenbeck
(Aus den ‚New Yorker Kantaten‘)
dem pas encore mai auch hier : http://parallalie.twoday.net/stories/3582482/
wäre ohnehin als parallelkommentar zu lesen…