B.L.’s 23.6. – King left, Queen right

20.31
Das war nun ein recht salziger Hering. Den ich zum Abendbrot hatte. Egal! Aber langsam fängt der Kopf an, mir ganz obsessiv von „Fleischgerichten“ zu gaukeln. Auch heute gab’s wieder keins bei der Neffenmutter. Hm. Dort werde ich übrigens die nächsten 14 Tage Blumen gießen müssen: Die Familie fährt nach Sardinien mit einer Freundin, die grad auftauchte, als ich da war, und die mir mit ihren Sorgen darüber schlimmer dünkte als meine Frau, doch ja den richtigen Weg von Olbia aus zu finden dann mit dem Auto, und man müsse die Wegbeschreibung ausdrucken, und man könne nie wissen… usw. usw. Das mit dem „man könne nie wissen“ ist wohl der Sperriegel für jedes Offensein. Weil er ein Schließen und Scheitern und Versagen gleich mit einbezieht. Denn es impliziert nicht das Positive, sondern immer nur das Negative, weil der, der’s sagt, irgendwann aufgehört hat, an sich zu glauben. Denn ansonsten ist der Satz auf die Zukunft bezogen banal. Diesmal begleiteten mich beide Neffen bis hinab zum Tor. Da sind sie dann anders, weil sie nicht mehr zurechtgewiesen werden. Beim Essen nannte mich der eine einen „König“, der die „Königin“ verlassen habe, mit der er seine Tante meinte, durch die ich ihr Onkel bin. Morgen werde ich ihren Palast aufsuchen: sie hatte angerufen, weil Post sich für mich aufgehäuft hätte. Die Neffen werden dann auch dort sein. Abschiedsbe-tant-ung vor dem Urlaub. Am Nachmittag habe ich mich dann zwingen müssen zu arbeiten, weil sonst morgen mir zuviel Adrenalin gegen den Strich und gegen die Hitze ginge, die draußen herrscht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden..