Arbeitsjournal. Mittwoch, der 27. Juni 2007.

5.15 Uhr:
[Arbeitswohnung. Britten, Zweites Streichquartett.]
Bis nach 24 Uhr an der Einrichtung des Laptops gesessen; nun fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, etwa das Netzwerk mit dem Musikcomputer (an dem der Drucker hängt, z. B., und der Scanner). Dann ins Bett, sofort eingeschlafen; um 3.22 Uhr aufgewacht, quasi munter, aber doch wieder eingeschlafen, aus Vernunftsgründen; um 4.30 Uhr hoch, die Sachen zusammengepackt und hierher zu Arbeit und latte macchiato. Im Briefkasten lag Musik, von UF hergesandt; die mp3’s leider ziemlich „überbassig“, was auf die Klarheit geht; also noch am (programminternen) Equalizer herumgespielt, was ein Weniges „auffängt“. Tiefe Wolkendecke, immer noch Nachwehen von Sturm, aber vorübergehend trocken. Wobei ich den Regen, auch starken, gern habe sommers, wenn man klitschnaß wird, die Klamotten aber wärmehalber am Körper schnell wieder trocknen. Sommers geh ich auch gerne in Sandalen durch Pfützen. In Sachen Feuchtigkeit, und darauf muß ich achthaben, reagiere ich gänzlich anders als ein Laptop… also in Sachen Feuchtigkeit bin ich mal n i c h t auf der Seite der Technik.

Ich werd heute morgen die Weitereinrichtung des Laptops ruhen lassen, vielleicht vormittags das Netzwerk wieder aufbauen, aber erst einmal vernüntige Arbeit tun. Katanga, den ich gestern kurz sah und bei dem ich mich, nun ja, beklagte, seit drei Tagen nicht mehr gearbeitet zu haben, meinte trocken, das könne man so ja n i c h t sagen: seine Arbeitsgrundlagen herzustellen, sei a u c h schon Arbeit. Daß er das, als Programierer und Webmaster, s o sieht, ist eigentlich klar.
Aber eh ich mich jetzt verschwätze, fang ich mal an. >>>> AEOLIA, Überarbeitung zur Zweiten Fassung (auch von LH kam gestern noch eine Kurzkritik). Guten Morgen. – Ah ja, ich muß heute auch mal wieder einen Newsletter schreiben; Sie werden ab heute sowas um 10 Uhr neben meinem kleinen Hausach-Text für das Offenburger Tageblatt, das gesamte >>>> Alexanderplatz-Gedicht auf der >>>> fiktionären Website finden. Das soll auch den Newsletter-Empfängern mitgeteilt sein.

1.15 Uhr (28.6.):
Komme gerade aus der Bar, wo ich den Profi traf, der mich heute mit den eröffnenden Worten anrief: „Du willst mir doch heute nicht zum dritten Mal ein Treffen canceln?“ So saßen wir und sprachen. Bin jetzt direkt in die Arbeitswohnung zurückgeradelt, um morgen früh vielleicht doch pünktlich am Schreibtisch zu sitzen. Der Tag war ein guter, für die Arbeit und für den neuen Laptop: >>>> Dielmanns und >>>> parallalies sämtliche Lektoratsanmerkungen in die AEOLIA-Gesänge eingebaut, soweit sie entweder objektiv notwendig oder einsehbar waren und sich irgendwie mit den Versmaßen vereinbaren ließen. Ich hab zwischen die beiden hexametrischen Spiegelsonette des Anfangs die beiden Quartette eines Eidechsen-Sonetts ein gefügt, dessen zwei Terzette dann logischerweise in den hexametrisierten, aber anfangs verkürzten End-Sonetten das Gebilde abschließen. Damit ist ein Riesenproblem vom Tisch. Jetzt bleiben noch einige Feinheiten, aber daran geh ich erst morgen früh.
Ansonsten hab ich, nachdem ein Mietrückstand in der Väter-WG beglichen ist – was sehr sehr notwendig war – noch 60 Euro. Und keine Aussicht auf eine Einnahme. Ich dachte bei mir am Mittag (und sagte das dem Profi auch vorhin): Jetzt arbeitest du seit Jahren wie ein Haflinger-Gaul, aber es kommt kaum ein Erlös herüber. Die Schlußfolgerung ist, ganz nüchtern: Man will nicht, was ich arbeite. Es kann nicht schaden, sich das klarzumachen, sondern klärt die Fronten schon insofern, als es Fronten s i n d.
Gute Nacht für heute. Nein, kein Defaetismus, selbstverständlich mache ich weiter.

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