24.11.07 19:52 – Sa – 20,1°C – feucht mit Regen am Nachmittag

Vielleicht doch gut, daß T. morgen verhindert ist (diese Möglichkeit war ja angedeutet worden) und der Natur-Trip um eine Woche vertagt wurde. Denn die Grippe (oder was immer es ist) scheint nicht ganz ausgestanden zu sein: es kneift ein wenig in den gastrischen Gefilden. Und dann plötzlich dieses Abknicken in eine grenzenlose Müdigkeit heute nachmittag am Schreibtisch, als ich vom Mittagessen mit den Neffen zurück war. Nur einmal gaben sie sich heute Fußtritte. Ansonsten ein jeder mit seinen Kampf-Szenarien auf dem jeweils eigenen Bett. Trotz des Tages der Schutzheiligen Firmina waren die Supermärkte offen in Amelia, zu deren Partnerstädten merkwürdigerweise eine italienische Stadt gehört: Civitavecchia. Sie haben dieselbe Schutzheilige. Dafür war die üblichen Straßen in der Altstadt gesperrt, und die Polizia Municipale eskortierte den Staatsbesuch aus Civitavecchia, der zur Messe angereist war. Zwar vorneweg der übliche Fiat Panda, aber dahinter dann doch das Paradepferd unter deren PKWs, wie’s schien. Zumindest mit einer imposanteren Dimension, die angesichts des dahinter fahrenden grauen Riesen-Lancia dennoch mickrig wirkte. The Importance of Being Earnest. – Heute fragte ich so nebenbei die Neffenmutter mal nach der Coop-Kassiererin, deren Gesicht und stolze, alles andere als arrogante Kopfhaltung mir immer gefällt, die auch im Sommer im kleinen Spielpark die Bar betreibt (weil wir uns dort heute allesamt getroffen hatten), und die ich vorgestern auf der Post sah und mich auch grüßte, als sich unsere Blicke begegneten. Ich höre nie auf, mich über die hiesigen Vornamen zu wundern. Diese nun heißt Purificata! Die Gereinigte. – Zu T. noch: Da sie Beziehungen zu einem Verlag in Rom hat, für den sie auch übersetzt (wir kamen Dienstag dran vorbei: und so wurde ich zumindest mal vorgestellt), hatte ich mal wieder den Vorschlag gemacht, etwas gemeinsam aus dem Deutschen zu übersetzen, daß zumindest bei mir der Wunsch recht groß wäre, mit irgend jemandem etwas gemeinsam über die Bühne zu ziehen, statt wie sonst diese kommerziellen Übersetzungen als einsamer Steppenwolf im Pantoffel-Kabuff runterzuleiern. Denn bei aller Sprachsensibilität auch in der anderen Sprache könnte ich doch nur immer ein akzeptables Skelett liefern, bei dem aber doch ein Native Speaker den letzten Schliff geben muß. Jedenfalls deutete sie in ihrer Mail heute an, daß das wohl machbar sein könnte… im nächsten Jahr. Na klar. In einem Monat ist Heiligabend, und ich verschiebe meine Breitengrade nach Norden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .