Arbeitsjournal. Dienstag, der 27. November 2007.

9.10 Uhr:
[Am Terrarium.]
Von gestern abend um 20.30 Uhr die gesamte Nacht hindurch bis heute morgen um 6.15 Uhr an dem Laptop gearbeitet, mit dem Laptop gekämpft, um den Laptop gekämpt, ich mehr an der Seite M.s, des Freundes, als ihm wirklich eine Hilfe. Kurz davor, das gesamte System neu aufzusetzen, tillte der Computer dann und ließ sich auch nicht mehr einschalten. Von 5 bis 6 Uhr taten wir nichts mehr – und konnten nichts mehr tun -, als den Einschalter zu betätigen. Es gab immer ein kurzes Rauschen des Lüfters, dann ein Klacken, dann stand der Laptop wieder stil. Wirklich eine ganze Stunde lang. Dann gaben wir es auf.
Als ich Zuhause ankam und noch alles schlief, ließ ich mein Zeug einfach fallen und haute mich auf die Couch – so daß ich immerhin eine knape Stunde Schlaf bekommen habe. Jetzt hab ich die Baby-Wacht, weil Frau und Sohn zur Schule wegsind, um mit der Klasse meines Jungen in >>>> die Kinderoper zu gehen. Und ich probiere den Laptop aus, und er springt auf Anhieb an. „Wenn du das noch mal schaffst, dann laß das Gerät um Gottes Willen nie wieder ausgehen, achte immer darauf, daß der Akku geladen ist, fahr das Gerät so selten wir nur möglich ganz herunter… arbeite immer aus dem Arbeitsspeicher heraus, bis das Ding endgültig zusammenbricht.“
Das ist natürlich kein Zustand; ich muß mich darauf verlassen können, daß mein Arbeitsinstrumentarium funktioniert, und werde deshalb kaum mehr um die Anschaffung eines nun wirklich neuen Laptops herumkommen. Wie ich das finanzieren soll, keine Ahnung.
Guten Morgen. Ich schau mal, was ich heute früh zuwege kriege. Ab mittags werd ich dann in die Arbeitswohnung hinüberkönnen.

18.54 Uhr:
[Am Terrarium.]
Der Text, den ich heute nachmittag für das Arbeitsjournal schrieb, ging verloren. Der Laptop arbeitete zwar völlig einwandfrei, von ein paar Aussehens-Irritationen abgesehen, von hier, vom Terrarium aus, kam ich ja auch ins Netz; nicht mehr dann aber drüben in der Arbeitswohnung per moobicent. Des vodafone-Modem läßt sich nicht mehr irritieren, zudem hat sich ein Konflikt mit dem Netzwerk drüben aufgezeigt, den ich bislang nicht lösen konnte. Über dem Kuddelmuddel vergaß ich dann zu speichern. Offenbar. Wenigstens geht der moobicent-Netzzugang über den Musikcomputer sofort; es kann also nicht an der vodafone-Software, sondern muß an den Einstellungen in diesem Gerät liegen. Nur an welchen?
Das kostete wieder Zeit. Dann wollte ich das einfach jetzt mal ignorieren, als mich jemand von der Frankfurter Sonntagszeitung anrief: „Sie gehen für uns am Freitag in die Oper?“ Fein, dachte ich. Zehn Minuten später abermals ein Anruf von der Sonntagszeitung, diesmal Claudius Seidl selbst: „Sag mal, wo veröffentlichst du unsere strategischen Hakenschläge?“ Er habe gestern abend >>>> Rainald Goetz getroffen, der ihm gesagt habe: „Jetzt müßt ihr aber langsam mal Herbsts >>>> Zagrosek-Portrait bringen.“ Das fand ich nun komisch. Seidl: „Woher weißt du d a s denn?“ Na, woher wohl. So macht’s mir denn Spaß, meinerseits auf Goetz zu verlinken. Jedenfalls: „Ich habe einen Anschlag auf dich vor.“ Er, Seidl, auf mich, nicht ich auf Goetz. Na sowieso. – Welchen, verrate ich Ihnen jetzt einmal nicht. Nur so viel, daß ich es mir nun g a r nicht mehr leisten kann, daß mein Arbeitsgerät abkackt. Und daß da jetzt eine irre Arbeit irre schnell erledigt werden muß, die ebenso irre gut sein sollte.
Schöne Nachricht wiederum von >>>> VOLLTEXT: Es gibt sehr schöne Reaktionen auf meinen Marianne-Fritz-Artikel. Man schreibt sowas offenbar nicht ins Leere.
Die Poesie, die Theorie, die >>>> Werkstatt und alles andere hingegen blieben heute noch liegen. Um 21 Uhr bin ich bei >>>> Christian Filips’ Liedertafel zur Projektbesprechung und um mir die Vertonung >>>> meines Kindergebetes für K. anzuhören. Bis dahin Babywache, Abendbrot – und hoffentlich noch die letzten beiden Seiten der Achten Bamberger korrigierend gelesen. Ab morgen früh werden die Ärmel hochgekrempelt. Ich verschweige auch nicht, daß mir Streß und solche Herausforderungs-Touren letztlich immer Befriedigung verschaffen. Sollte der Laptop zusammenfallen, besorge ich s o f o r t einen neuen. Auf Pump. Klar. Wie sonst?

3 thoughts on “Arbeitsjournal. Dienstag, der 27. November 2007.

  1. zum notebook-problem: schon mal versucht, die kleine lithium-ionen bios-batterie zu ersetzen? zugänglich meist hinter einer aufschraubbaren klappe an der unterseite des notebooks. das problem klingt sehr nach einer entleerten bios-batterie.

    1. @r2d2. Auf diesen Gedanken waren wir als erstes verfallen; aber eine Rückfrage bei dem übrigens ausgezeichneten Service von HP ergab, daß, sollte es an der kleinen Batterie liegen, ein piepender Warnton zu hören wäre. Und den gibt es nicht. Wir werden’s wohl dennoch versuchen.
      Ihnen ein herzliches Dankeschön für den Hinweis.

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