Arbeitsjournal. Dienstag, der 25. März 2008.

11.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]Soeben den Entwurf der Rahmengeschichte für die >>>> ANNO-1900-Anthologie abgeschlossen; die Geschichte als Geschichte steht also. Jetzt ist nur noch Feinarbeit zu leisten; vielleicht stelle ich im Lauf des Nachmittags ein Auszügchen in Die Dschungel ein. Ironiehalber, kann man sagen. Im übrigen Cello geübt, trotz meines seit gestern abend steifen Halses; eine Erkältung ist obendrein im Anmarsch, den mir die Zwillingsbabies vermacht haben dürften. Entsprechend schwierig sind momentan wieder die Nächte.
Dennoch bin ich seit halb fünf auf und sitze seit fünf am Schreibtisch; von den Cello-Etuden abgesehen, habe ich ununterbrochen bis eben gearbeitet und brauche jetzt meinen Mittagsschlaf. Danach muß ich Vollgas für das Konzerthausorchester-Portrait geben; mir ist jetzt ein Weg eingefallen, wie man es n o c h anlegen könnte. Das sollte bis abends ebenfalls geschafft sein. Deshalb halte ich mich momentan mit meiner Netzpräsenz zurück. „Ich sollte noch mal in Die Dschungel schauen“, sagte ich gestern abend nach unserer Heimkehr der Geliebten, „aber ich mag nicht. Alles zieht mich zum Cello.“
Ich müßte dringend Termine für Hausach ausmachen, aber ich will mit niemandem reden außer mit der Familie. Dabei sollte ich auch noch mit der Sonntagszeitung telefonieren. Aber es schlägt spürbar durch, was ich früher mal gesagt und Ihnen in Der Dschungel auch schon mal hintertragen habe: eine Form von Autismus, die in dem Moment ausgelöst wird, in dem ich die Möglichkeit habe, selber zu musizieren. Alles andere fällt irgendwie ab und erreicht mich nicht mehr. Das betrifft momentan auch den >>>> Littell. Dieses Cello ist die stärkste Droge, mit der ich es jemals zu schaffen bekam.

(Seit vorgestern abend klirren, wenn ich schnelle Läufe übe, aber auch sonst oft, die A- und die D-Saiten; irgendetwas Metallisches scheppert drin nach. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Aber es stört enorm.)

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