… war das. wohnungsübergabe mit protokoll, dann alles noch einmal ausgemessen, in gedanken die möbel gestellt. am nachmittag im garten: „hörst du’s?“ „was?“ „keine autos.“ meine waschmaschine stelle ich jetzt doch in die große waschküche, die von der diele des hauses abgeht. meine vermieterin läßt den waschmaschinenanschluß mit einem wasserzähler, und eine steckdose zum abschließen anbringen, der notwendige strom wird auf meine wohnung geschaltet, damit er auch über meinen zähler läuft. worüber ich schon fast lachen mußte, der techniker, der den telefonanschluß in eine andere ecke des wohnzimmer verlegen sollte, was er ja tat, legte diesen aber zusammen mit dem antennenanschluß in die ecke diagonal gegenüber, jetzt muß er noch einmal kommen. ich möchte den antennenanschluß in einer ecke haben, den telefonanschluß aber in einer anderen, genauso hatte meine vermieterin ihm das erklärt, sie nahm diese installation aber nicht selbst ab, sondern ihre schwester… die das so in ordnung befand. war also ein mißverständnis zwischen beiden schwestern. sie waren beide ganz erschrocken… „wir rufen morgen gleich dort an, der techniker muß das natürlich ihren wünschen entsprechend ändern.“ ich habe ganz selten solche vermieter erlebt.
ich liebe häuser mit diesem charme, altes mauerwerk, dicke wände, alles so gut erhalten und gepflegt, mit liebe ist dieses große haus vor vier jahren komplett ausgebaut worden, insgesamt sind es sieben wohnungen, aber irgendwie wirkt jede wohnung so für sich. kinder sind da… vor dem haupteingang war ein schneemann auf seine halbe größe eingeschmolzen, sein hut hing schon ganz schief, arme hatte er keine mehr. und… ich habe direkt einen nachbarn, ich nenn ihn jetzt mal theo. in den keller gehen wollend, sah ich zwei herren in der diele stehen, sie sprachen miteinander. ich ging hin, um mich vorzustellen. einer der herren sagte gleich: „nein, nein… ich bin kein mieter, bin nur zu besuch.“ der andere herr, sehr sehr alt, große stattliche statur, ein ruhiges lächeln in unglaublich wachen augen. ich gab meine hand, nannte meinen namen, er gab mir seine, sagte: „ich bin theo.“ die beiden verließen dann das haus, ich ging in den keller, und dann wieder in meine wohnung. meine vermieterin erzählte mir später, daß er der ehemalige knecht dieser ehemaligen landwirtschaft sei, er habe für ihre großeltern und eltern auf dem hof sein leben lang gearbeitet, seine wohnung sei sein altenteil, drei mal die woche kümmere sie sich, koche für ihn… sorge für seine wäsche und auch für die notwendigkeit des einkaufens. an den anderen tagen der woche würden mütter zweier familien aus dem haus für ihn mitkochen, ihm das essen in die wohnung bringen. er ist 90 jahre alt.
ich habe den eindruck, daß dieses umfeld in sich stimmig ist. in meinem garten werde ich mich austoben können, da wartet wirklich arbeit auf mich…
und wie schön ich diesen terrazzoboden finde…