… packen, rüberfahren, ausräumen, packen…. an diesem wochenende wird alles, bis auf die großen stücke, in der neuen wohnung anlanden. zwischendurch nochmal zu ikea fahren, hab mir eine andere lösung für die badewanne einfallen lassen. im moment ist seitlich an der wand, als spritzschutz während des duschens gedacht, eine lediglich 50 cm breit gläserne wand angebracht, die zwar genormte höhe hat, aber dadurch, daß die wanne in den boden eingelassen ist, in ihrer dann erscheinenden gesamthöhe eben doch nicht sehr hoch ist. ich hasse aber diese normalen gestänge für die duschvorhänge. also hol ich mir heute eine zierlich weiße gardinenstange, die ich oben an der decke befestigen kann, und einen weiß in weiß gemustert strukturierten duschvorhang, womit sichergestellt ist, daß ich beim duschen eben keine überschwemmung verursache, was ich gern tue, weil ich wasser so liebe.
heute abend bin ich zu einer austellungseröffnung einer galerie eingeladen, weiß noch nicht, ob ich hingehe, wahrscheinlich eher nicht. ich wäre am liebsten immer ganz allein mit solchen werken, diese vielen sprechmurmelndlachtrinkenden menschen hindern mich daran, mich einfach vor ein bild zu setzen und es in stille ansehen zu wollen. ich kann das ja eh nicht so gut ab…. alkohol in mengen trinken, sich dann bilder ansehen, und auch noch darüber diskutieren, oder sie gar bewerten wollen. ich werde später hingehen, wenn es sich ein wenig beruhigt hat, am besten am tage, dann ist nicht so viel los.
auf montag freue ich mich, das konzert wird sicherlich sehr schön werden, die karten hatte ich letzte woche vorbestellt. meine freundin wird mich begleiten, sie braucht ablenkung… es wird ihr gut tun. ich selbst werde taschentücher mitnehmen müssen, eine solch unglaublich klarheit der stimmen löst in mir immer etwas, ich versinke im wasser… ist zwar peinlich, aber es ist ebenso, lieber laß ich die tränen laufen, als das ich immer wieder runterschlucke. ich erinnere ein konzert, zu dem ich damals allein ging. intensiv das gehörte immer noch im körper verdünnisierte ich mich während der pause nach draußen, setzte mich auf die treppe, um eine zu rauchen, brauchte stille. hinter mir öffnete sich die tür, jemand setzte sich zu mir auf die treppenstufen: „ich sah selten einen menschen, der bei dieser musik so reagiert, wie sie.“ ich sah ihn an, sagte nichts. „wollen sie allein sein?“ „ja.“ er stand wieder auf, und ging. als das konzert zu ende war, wartete ich eine weile, bis sich der saal geleert hatte, erhob mich erst dann, ging nach draußen, holte mir meinen mantel. er wartete vor der tür. „wollen sie immer noch allein sein?“ „ja, ich brauch jetzt die spiegelachsen, aber ohne menschen.“ er gab mir seine visitenkarte, verabschiedete sich. die karte hab ich noch, rief aber nie an.
egal, ob ich bilder betrachte, oder musik höre… will ich damit in meinem innen bleiben können, will dann nicht ins außen. skulpturen, statuen, möchte ich am liebsten immer anfassen, berühren, möchte fühlen, das material, die form, die linien, die struktur, aber das darf ich ja immer nicht. meine freundin versteht das nicht: „das du immer alles anfassen mußt.“