nachts um 03:30 Uhr….

…. eine kalte klare winternacht. ich gehe meine schritte auf mutter erde, verbinde mich und atme mir ihr. es ist still. in dieser nacht gibt es keine dunkelheit, die vom hellen licht der mondin gerufenen schneeschatten begleiten mich, das sternendach schützt. mitten auf diesem feld steht ein großer, sehr alter baum. allein. ich gehe zu ihm, berühre mit dem innen meiner hände seine rinde, fühle das ruhen… der wurzeln in seinem grund. meinen rücken an diesen halt lehnend, mich setzend, öffne ich meine hand… finde die kalten rubine. ich schließe sie wieder. in dieser nacht blute ich nicht nur mein mondblut. mit meinen händen grabe ich, so tief es bei diesem gefrorenen boden eben geht, sie füllen sich. ich lege die kalten rubine in diese erde, und bedecke sie. etwas an mutter erde zurückzugeben, bedeutet s o oder s o, es wachsen zu lassen. ich nehme abschied, höre die stimme meiner großmutter: „wenn eine frau kalte rubine an mutter erde zurückgibt, schließt sich ihr eigener erdkreis. an dem ufer ihres eigenen meeres will sie allein stehen. sie bleibt in ihrem innen, in ihrer kraft, die nie stärker als zu diesem zeitpunkt ist. am ende dieses weges, wenn die sehnsucht groß genug ist, wird sie fortan in jedem folgenden neuen jahr selbst entscheiden, was sie in ihr leben rufen und auch nähren will.“ auf dem rückweg leuchtet das kalte licht der mondin mir meinen eigenen weg. es sagt mir etwas: „schneeschatten gehören nie zu dem objekt, auf das sie fallen.“