Die Dschungel. Anderswelt.

… ja so kann es kommen, er kam nicht. er rief an, erklärte mir seinen grund, ich verstand diesen. seine familie ist wichtiger. der nachmittag begann hier schon bei mir anders, als ihn mir vorgestellt hatte. ich schaltete meinen rechner ein, nichts ging mehr, ein neustart nach dem anderen, eine ganze weile ging das so, und dann verabschiedete er sich komplett. vorher versuchte sich mein neffe noch per „hotline“…. nach einer halben stunde gab auch er auf: „der is platt, die festplatte is im arsch. tantchen, du mußt dir einen neuen kaufen, ich hab dir neulich schon gesagt, daß der zu alt is.“ er riet mir dann etwas, ich bedankte mich. gesagt, getan, ins auto gesetzt, ins geschäft gegangen, den jungen mann dort nach dem modell gefragt, und auch gleich gefragt, ob sie diesen im angebot haben. ich konnte ihn tatsächlich sehr günstig schießen, rief noch meinen neffen an, ob das ein annehmbarer preis wäre: „für den preis würde ich den sogar ich kaufen, aber du weißt ja, meine spiele, ich bau mir das lieber selbst zusammen, nur… mit windows vista mußt du dann erstmal leben, bis ich nach hamburg komme, oder du bringst den rechner mit, wenn du zu mama fährst.“ der junge mann, der mir das gerät verkaufte, wollte mir noch so einiges ans herz legen, was alles als option auf dem rechner schon drauf wäre. „wissen sie was?, daß fliegt alles runter, macht den rechner viel zu langsam.“ er grinste: „sie werden mir immer sympatischer.“ ok… zu hause ausgepackt, ans netz geschlossen… funktioniert alles einwandfrei. die firewall runtergeladen, für die ich eh gestern die neue lizenz erwarb, das anti-virus programm ist freeware. die alte festplatte solle ich aufheben, sagte mir mein neffe, er wolle versuchen, mir meine ganzen dateien und bilder von dieser runterzuholen. „hi,hi,hi… dann kann es sein, daß du bilder zu sehen bekommst, die nicht jugendfrei sind.“ „och tantchen, ich hab schon viele bilder gesehen, wenn ich daten von ramponierten festplatten geholt habe.“ darauf laß ich mich ein, aber es geht auch um meine texte, und mein ganz privates tagebuch. ansonsten werde ich morgen damit beschäftigt sein, so allerlei anwendungen wieder neu zu installieren. als der rechner lief, wollte ich mir einen kaffee machen. und?… was geschah?… genau, die kaffeemaschine machte nur kurz „krurkkssmrkspffft“, dann war sie still. auch kaputt. also nochmal losgefahren, wieder eine im angebot geschossen. teurer tag heute, die reserve war eigentlich für’s auto gedacht. was mich gerade beim schreiben nerven kostet, ist dieses rechtschreibkorrekturprogramm, ich finde die einstellungen noch nicht, habe es erst einmal abgeschaltet. ansonsten ist der rechner sehr schnell, nur an die laptop-tastatur muß ich mich erst einmal gewöhnen, längere fingernägel sind da hinderlich…
man merkt an meiner schreibe, daß ich nicht so ganz beisammen bin, ich hatte mir so viel von diesem abend erhofft, mich schon ganz darauf eingestellt, muß jetzt wieder umdenken. bilder, die in mir entstehen, entwickeln bei mir immer eine eigene dynamik, eine gefühlsdatenbank, eine sinnlich spürbare realität, die sich meinem blick öffnet, mich erkennen, aber besonders fühlen läßt. mein kopfkino produziert bilder, mein schädel fotografiert sie, und speichert sie ab. na gut, dann bleiben sie eben gespeichert. er will sich nächste woche melden…
es ärgert mich so, daß die ganzen links weg sind, die ich mir unter favoriten abgespeichert habe. besonders die im ordner literatur und philosophie… die muß ich mir jetzt alle wiedersuchen. grrr… da fletsch ich die zähne…. an diadorim „gute besserung und weite sicht“ an dieser stelle. ein fletschauge… da ist wirklich bäh… ich bin gespannt, ob morgen auch noch was in merseburg geht, eigentlich sind’s ja immer drei dinge, die hintereinander kaputt gehen. eierkocher, radio, waschmaschine… oder so.
hmm…. paßt mir alles garnicht, überhaupt nicht nicht. und überhaupt brauch ich jetzt ein gutes glas, eine gute zigarette… mist, sind doch keine drei dinge in ihrer anzahl, schlafen kann ich jetzt nicht.