… die ganze nacht. mein schädel völlig aufgedreht, an jede entstehende windung noch eine angehängt. irgendwann griff ich zu farbe und pinsel. dieses tun begleitend ließ mich mein körper immer noch nicht zur ruhe kommen, dem war abzuhelfen, wirkte aber nicht unbedingt lange. bis um um 06.00 uhr wach, dann ein kurzes versinken. um 07.30 uhr wieder auf die uhr schauend entschloß ich mich dann dazu, wieder aufzustehen. erst frische luft, dann kaffee und zigarette. danach ein anfall von aufräumen (war ja garnichts aufzuräumen), nochmal sucht nach frischer luft, stille… ich hörte nur das trommeln der regenfüße auf dem asphalt, auch das fallen der tropfen von den bäumen. geruch von erde einatmen, zum baum gehen, mich darunter setzen, ungeachtet des feuchten bodens, mittenrein in die erde. ich erinnerte einen satz meiner mutter: „mach dich nicht so schmutzig.“ „warum nicht?“ sie konnte nie verstehen, daß ich mit wonne mitten in einer pfütze saß, und mit meinen händen die erde mit dem wasser verrieb. großmutter lächelte immer, sagte nichts.
ach, ich fühl mich einfach scheiße. östrogenschub kann man das in den wechseljahren wohl kaum noch nennen, zumindest nicht bei den werten, die im testergebnis standen. was ist es dann? gibt es eine lust, die unabhängig der körperlichkeit agiert? die sich zuerst im kopf abspielt? sind es programme, auf die das hirn zurückgreift?, oder ist es die erklärung, daß mein testosteronspiegel sich im verhältnis zum östrogenpegel erhöht hat… witzig, krieg ich jetzt einen damenbart?, im spiegel unter betrachtung von vergrößerung konnte ich noch nichts feststellen, aber die intensität der eigenen lust ist eindeutig eine andere. „sie machen sport, auf ihre muskulatur wird sich der erhöhte testosteronspiegel positiv auswirken, aber auch auf ihre lust.“ „wieso?“ er erklärte es mir.
irgendwie ist es ein zustand, wie von etwas getrennt sein, aber gleichzeitig eine andere art verbindung dieser getrenntheit schaffen zu sollen, können, wollen… das wasser hält die sandburg durch kapillarbrücken zusammen, nur…. das mischungsverhältnis muß stimmen. an die laptop-tastatur hab ich mich inzwischen gewöhnt, die optionen des rechtschreibkorrekturprogramms fand ich auch. die nacht war ja lang. hab auch schon alles installiert, was sonst noch so auf den rechner sollte. hab jetzt hunger…. frühstücken… meine freundin kommt nachher.