19 thoughts on “Mit Gedichten.

    1. Reichlich spät, HansP, das geht wohl auch irgendwie in meine Richtung.
      Wie hört er sich denn an, der Gesang der größeren Sirene?

    2. Irgendwie in Ihre Richtung, Mme? Aus Hansens vermag ich dazu nichts zu sagen; aus der meinen: Das läge dann lange zurück: ich sähe den Schnee; ich sähe Davos und hörte die Türen.

      Sie unterscheiden Sirenen nach Ihrer Größe? Das ist mythologisch interessant. Singen größere schöner?

    3. Ungeheuerlicher in jedem Fall, sind sie doch in ihrem Element!

      Das macht für mich den elementaren Unterschied zur Nixe oder den anderen Wasserdamen, wie sie auch alle heißen mögen, die sich, der immer wieder Fischereinsiedelmann in seine Hütte schleppt, die mit den ausgefranzten Öhrchen und den spitzen Zähnen aber doch zu Fuß unterwegs sind und am Ende die Hütte unter Wasser setzen, das ist längst die Ebene eines menschlichen Bedürfnisses oder der Geschlechterkampf, den Platz im Hause finden als Frau, wie es ihr passt, schön ironische Geschichte.

      Aber ganz das ist es nicht was Sie meinen!
      Gibt es aber dennoch größere Sirenen, glaube liegt der Gesang über ungeheuerlich bis zu einem schon nicht mehr hörbaren Bereich für einen Menschen, so stelle ich mir das vor.

  1. wie verhält es sich nun aber mit der relativen schönheit? gilt die auch für menschen? oder nur für gedichte? ich bin mir bei gedichten oft absolut sicher, wenn sie relativ unschön sind, wobei ich eine bestimmte unschönheit im gedicht durchaus schätze, wie auch bei menschen, im sinne von besonderheit.

    ja, mit guten texten kann man frauen wie männer verführen, aber halten kann man sie wohl nur mit armen.

  2. Halten? Das kann so vieles sein:

    halten/ behalten
    halten/ anhalten, beenden
    halten/ anhalten, vorübergehend aussetzen
    halten/ vorhalten, bevorraten
    halten/ im Zaume halten
    halten/ sich halten, züchten
    halten/ sich halten, sich leisten
    halten/ sich hin halten, anpappen
    halten/ sich hinhalten, warten lassen
    halten/ sich in etwas aufhalten
    halten/ sich irgendwo aufhalten

    (to be continued..)

    Liebe halten? Mit Ge-Sang (der Schönheit setze? Tut das Ge-Rede womöglich auch? Warum nicht dann auch ein Ge-Dichten?) als Liebes-Halterung?

    Immerhin ein Gedanke: Der Lieb-Halter statt des Lieb-Habers.

    1. schönheit ist schönheit ist schönheit. sie berührt. sie ist nicht mit denken zu fassen, auch nicht zu halten. sie ist sich selber. ungehalten. natürlich berühren gedichte. das ist ihre natur.

  3. Frauen VERführen, wozu?
    Gewiß kann man dies tun, oder zumindest versuchen, aber was gewinnt man dabei?
    Danach ist das Leben (im Unterschied zu der Gelegenheit). Ein Jetzt ist leicht zu erreichen, auch mit uns!
    Wenn´s Spiel ist möge der/die Bessere gewinnen.
    Aber he, wozu?
    (Na ja, singen tät ich nicht, im eigenen Interesse)

  4. stimmt. die pforten, vor denen sie warten, ohne daß sie eintreten, obwohl sie auf nichts anderes warten. die liebe ist immer jenseits. nämlich im diesseits. wo das gedicht im diesseits wartet, nämlich im jenseits. man trifft sich an der offenen pforte. und geht nirgends hin.

    1. mann mit zukunft – ob attrappe oder nicht :
      das wird die hamlet-frage nicht sein.
      zuchtbulle versus androgyne luzidität.
      wie bei maschinen halt auch.
      schaufelbagger contra staubsauger.
      wenn frauen verführend gedichten zuhören und kein wort verstehen.
      wer versteht schon gedichte ?
      nett hier.
      ( beim traum vom potsdamer platz.en – ein signifikanter traum )

    1. Liebes-Lied „Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt?“
      Und nennt´s Liebes-Lied, mit Haken zum dran aufhängen.

      Das lyrische Ich auflösen, Loslassen, hin zum Gesang, zumal es interessant wird wenn man nicht mehr merkt hat´s Männlein oder Weiblein geschrieben.

      Oder das:

      Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm Herzensschatzi komm … usw.
      (Emma Hauck)
      wird zur Sehnsucht nach dem Sehnen selbst. So einfach wie genial.

    2. Auch Romane sind Gedichte? Gut. Dann ist ‚Der englische Patient‘ für mich ein gutes Gedicht. Denn ich lese ihn – streckenweise – immer wieder s o .

  5. mich verführt am ehesten die schönheit des makels. und was für eine absurde diskussion, ob man sie auch mit schlechten gedichten verführen kann, wer entscheidet denn das und haltbar ist immer nur der moment und manchmal nicht einmal der. die zeit ist ein kreis oder so

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