Was Frauen sind (III)

Frauen
besuchen Toiletten.
Was dann passiert ist auch mir schleierhaft, manchmal kann ich nur noch die Auswirkungen so eines Besuchs bestaunen. Die Brille der Toilette das Gegenteil von trocken, Papier und eine Pfütze am Boden, in schwankendem Zustand nicht annähernd getroffen.
Sie schrecken hoch wie scheues Wild als ich den Raum betrete. Eine kauert am Boden im Handtäschchen wühlend, nur dass Täschchen hier nicht passt, man könnte damit einen Umzug bestreiten. Ein Geräusch als sie kramt, es klingt nach einer leeren Blechdose.

Frau 1 zu Frau 2 (obwohl, ich denke nach „Frau“, doch sie haben Titten, und Ärsche und Mösen, aber nachgeschaut habe ich nicht, ich muss sie wohl so nennen. Warte (!) schaltet sich mein Kopf ein, nenn sie doch Fräulein. Das geht)
Also noch mal:

Fräulein 1 zu Fräulein 2: „oh man son Herpes“ schminkt sich die Lippen über, „Jetzt hab’ ich sone Mungolippen“.

Fräulein 2 zu Fräulein 1 „Ja, ich hab’ das auch ein, zwei mal im Jahr“

Herpes simplex Virus eins, zieht sich in die Nervenzellen zurück, bleibt das ganze Leben im Körper, bricht durch bei Stress, Immunschwäche und starkem Ekel, einmal Herpes immer Fräulein.

Als ich die Kabine verlasse stehen beide noch immer vor dem Spiegel. Ich wasche mir die Hände, suche die Papierhandtücher, da drehen sie sich zum Gehen, die eine zur andren, die Türklinke schon in der Hand: „Aber nicht dass Du jetzt sone blöde Kuh wirst“.

Frauen, denke ich. Auf der Toilette.