Das Griechische kennt einige Oberbegriffe für Raum:
hora – der Platz, Raum, Zwischenraum, Spielraum;
Strecke, Abschnitt, Raum oder Platz haben,
Raum geben oder Raum lassen
Topos – Ort
Peri echon – (rings-) fassen, umfassen, ergreifen,
umarmen, umzingeln, umstellen, überlegen sein
diastema – ( räumliche Bestimmungen)
Zwischenraum, Entfernungen, Abstand, Intervall,
Radius des Kreises
Kenon – die Leere, der leere Raum, Vakuum, Lücke, Öffnung;
Kenos – leer, inhaltsleer. Leerer Raum, Vakuum
Apeiron
Apeiros – unbegrenzt, grenzenlos, das Endlose,
Unendliche, Unermessliche
Den Raum aber könnt ihr nicht begreifen, dieses fürchterliche Drinnen und Draußen, das der wahre Raum ist. Henri Michaux.
Kurzum die Räume haben sich vermehrt, geteilt und aufgelockert. Es gibt heute Räume in allen Größen und von allen Sorten, für jeden Gebrauch und für alle Funktionen. Leben heißt, von einem Raum zum anderen zu gehen und dabei soweit wie möglich zu versuchensich nicht zu stoßen.
Georges Perec, „Träume von Rosen“
Gehen wir von der Bewegung aus, so müssen wir unterscheiden zwischen einer „unendlichen“ und einer grenzenlosen Bewegung. Auf einem Kreis einer Kugel kann ich mich endlos bewegen, ich stoße an keine Grenze. Doch werde ich irgendwann Bekanntem wiederbegegnen. Der Raum, der mir zur Verfügung steht hat eine feststehende Größe. Jorge Luis Borges, „Die Bibliothek von Babel“.
Wir sollen zum Raum werden und uns in die Länge und Breite strecken.
Meister Eckart
Bildquelle: >>>>H I E R
alle reden/
von räumen/
und wer/
füllt die/
zwischenräume