Ärztliche Berufsordnung.

ANH an Dr. Settembrini:Sehr geehrter Herr Dr. Settembrini, ich war schon einmal für meinen Jungen (***) bei Ihnen in der Praxis; ist aber etwas länger her. Nun muß ich selber kommen. Ich habe mir ganz offensichtlich **** zugezogen. Die müssen weg. Heute früh (19.5.) stand ich bei Ihnen vor der Praxis, da war noch nicht offen. Ihre Sprechstunde ist erst heute nachmittag. Da werd ich mich hineinsetzen, möchte aber schon mal mein Kommen ankündigen, auch für den Fall, daß es nicht gehen sollte. Ich bin erreichbar unter meiner eigentlich ständig geöffneten Mail (s.o.) sowie unter 01**-5*****3, falls Sie mich früher, bei Terminausfall o.ä., dazwischenschieben können.
Dank Ihnen:
ANH
www.albannikolaiherbst.de
Dr. Settembrini an ANH:Hallo Herr Herbst!
wie auf meiner Startseite zu lesen bin ich nunmehr ausschliesslich privatärztlich tätig. Wenn das für Sie o.k. ist können Sie heute Nachmittag um 17:00 Uhr gern zu mir in die Praxis kommen.
ANH an Dr. Settembrini:Lieber Herr Dr. Settembrini,
das tät ich ja gerne, aber bin nicht privatversichert – als Künstler wäre das anders gar nicht möglich. Jetzt kann ich eigentlich nur reagieren, wie mein Vater, der Maler war, das gehalten hat: er bezahlte seine Ärzte mit Bildern. Da ich nicht Maler bin, sondern Dichter, kann ich Ihnen nur was andres Feines anbieten. Im letzten Jahr erschien – mit den Bildern von Harald R. Gratz – mein Gedicht-Zyklus über Stromboli in einem auf 333 Exemplare limitierten Kunstband der Bielefelder Galerie Jesse. Das großformatige Buch ist wahnsinnig schön, gebunden in schwarzes Leinen usw. – Wenn Sie sich d a r a u f einließen, käme ich. Sonst geht’s halt nicht.
Lächelnd, nicht unpfiffig:
Ihr ANH
www.albannikolaiherbst.de
Dr. Settembrini an ANH:Hallo Herr Herbst!
Ihr Angebot kann ich leider nicht akzeptieren, denn lt. Berufsordung kann ich mich nicht in Naturalien bezahlen lassen.
ANH an Dr. Settembrini:Schad, aber dann nicht zu ändern. Mir ist allerdings nicht nachvollziehbar, was solche Berufsordnungen sollen; sie scheinen mir inhuman zu sein und hinter alle Zeiten von Kulturen zurückzufallen, in denen man helfen wollte und das dann auch konnte. Hätte dies schon zur Zeit meines Vaters gegolten, wäre er 15 Jahre früher gestorben. Aber es ist eine allgemeine Tendenz geworden, Menschen ausschließlich nach dem zu behandeln, was sie haben; Geld geht vor Seele. Und vor Kunst allemal. Einmal abgesehen davon, daß solche Berufsordnungen Ärzte zu Befehlsempfängern machen, obwohl man damit gerade in Deutschland einer sehr bösen Tradition folgt. Ich denke aber, daß es auch Ärzte gibt, die noch f r e i entscheiden. Aber die, vielleicht, tun wiederum klug daran, es nicht schriftlich zu fixieren.
Mit einem nächsten Lächeln
ANH
www.albannikolaiherbst.de

23 thoughts on “Ärztliche Berufsordnung.

  1. Die Auskunft des Arztes ist richtig. Die Brufsordnung erlaubt ihm nicht, anders zu handeln. Ich kann mir aber denken, dass er in einem persönlichen Kontakt anders reagiert. Das ist zwar Spekulation, aber ich kenne meine eigene Praxis. Wir sind ebenfalls Menschen, auch wenn das System das oft nicht mehr zulässt. Ihre Kritik der Inhumanität halte ich für berechtigt, denn es sind ja die Ärzte selber, die sich ihre Berufsordnung schreiben. Es wäre besser gewesen, hätten Sie nicht schriftlich angefragt, sondern sich einfach ins Wartezimmer gesetzt.

    1. interessant wäre zu wissen, ob man ihm die kassenzulassung entzogen hat, oder ob er sie zurückgab, was wahrscheinlicher ist.
      ein befreundeter pharmazeut ist, sicher zu unrecht, bei ärzten ohne kassenzulassung erst einmal skeptisch, aber pharmazeuten darf man ja auch nicht trauen, die empfehlen auch mal wasserstoffperoxid zum gurgeln, schlucken sollte man nicht und verdünnen ist da auch angesagt, sonst ist schnell auch mal die kehle blond, na ja, nix für globuliausnabelblutdraufschwörer, aber, hilft, erkältungen bleiben dann meist aus. und metavirulent, was irgendwie nach virenvermehrung statt beseitigung klingt, ist aber doch auch eher die sanfte form, statt der hammerhammer, von wegen bachblüten und so. wäre einfach gut, wenns hilft, egal was, oder? zuwendung hilft übrigens immer, egal bei was, allein aus dem grund hat psychotherapie so eine enormen erfolg, gloob icke.

    2. Metavirulent ist ein Rätsel. Aber hilft immer.

      Dr. W., falls Sie noch mitlesen: Wahrscheinlich haben Sie recht, und ich hab einfach einen dusseligen Fehler begangen. Aber ich wußte ja schon nicht, daß Briefe, die an mich geschrieben worden sind, nicht etwa mir gehören, sondern nach dem Tod ihres Verfassers – egal, ob er sie mir zu Verwendung oder Nichtverwendung schrieb – seinen Erben. Sagt das Urheberrecht, jaja. Die Briefe von Manfred Hausmann, Gert Jonke usw. an mich darf ich zum Beispiel nicht in Der Dschungel einstellen. Wenn ich das schon nicht wußte, woher sollte ich wissen, was die Berufsordnung vorschreibt. Ordnungen sind nicht für den Menschen, sondern zur Verwertung des Menschen gemacht.

    3. aber es ist schon auch eine etwas gemeine hammermethode, so einem hippokratischen eidableger gleich wieder die ganze deutsche geschichte um die ohren zu hauen, oder?
      der moralische zeigefinger war aber ganz schön gross an den herrn doktor.
      unter druck setzen lässt sich keiner gern. na logan, dass der nicht so wollte.
      aber es gibt ja noch andere.

    4. Ich gebe Ihnen Recht, was die Verwertung des Menschen angeht, es lässt sich gerade im ärztlichen Beruf nicht leugnen, dass wir mehr und mehr zu Verwaltern degradiert werden und die menschliche Seite hinten anstehen muß. Übrigens wären Sie ins Wartezimmer dieses Arztes gar nicht gekommen, als nicht privat versicherte Person. Schade eigentlich, so hat er Sie als Mensch verpasst und konnte als Schreibender aus vorgenannten Gründen nicht anders reagieren.

    5. “gleich wieder die ganze deutsche geschichte um die ohren zu hauen”. Wir haben sie ja nicht, um sie n i c h t zu haben. Aber wir haben sie offenbar nicht. Sonst gäbe es ganz sicher solche “Ordnungen” nicht. Ich hätte es nämlich okay gefunden, hätte Settembrini mir geschrieben, ganz klar und als persönliche Entscheidung: Nein, das mache ich nicht. Das wäre dann e r gewesen. So verschiebt er seine Entscheidung aber auf eine O r d n u n g, der er zu folgen habe. Genau da setzt meine Kritik an, und genau deshalb finde ich es richtig, jemanden auf diese Geschichte zu verpflichten. “Ich habe nur Befehle ausgeführt”. Geschichte, nicht Ordnung.

    6. Kommen Sie über den Hintereingang. Bringen Sie Ihr Cello mit. Ich befreie Sie vom doppelten Leid. Höflichst Ihr Dr. B (Sie wissen schon … wenn nur Tränen aus ihm fallen!)

    7. Also mit Verlaub, Herr Herbst –
      zuweilen sind Sie nicht sonderlich auf Zack.
      Der Transfer gewisser Verhandlungen –
      und die möcht ich in allgemeinerem,
      als nur in vorliegend spezifischem Sinn verstanden wissen –
      also jener Transfer vom direkten Vis-à-vis
      auf die schriftliche Ebene macht möglichen Erfolg geradezu unmöglich.
      Es gibt eine Welt jenseits geschriebenen Worts, oh yeah.
      Sie in solches zu zwingen, ruft notgedrungen
      Antworten wie erhaltene auf den Plan.
      Dabei bewundere ich die Zwischenzeiligkeit in eben dieser.
      Statt etwaigen Kadavergehorsam sehe zumindest ich
      darin ein Blumenbeet, durch das gewispert wurde.
      Und bitte – das jetzt nicht auch noch breitlatschen.

      Mit unverblümt bodenständigem Gruß an Sie,
      s.

    8. strange kind of deja-vu, gegen r führte mal eine hausdrache krieg, weil sie ihr rad immer in der einfahrt abstellte, und die müllabfuhr da ja gar nicht durch könne, wenn das alle machten, sie stellte aber das rad an müllabfuhrstagen gar nicht dahin, und sagte, ich bin ja nicht blöd, aber hier soll es doch nur ums prinzip gehen, und das ist halt mist und sie verweisen immer nur auf die hausordnung, bis es sich dann auch zu diesem blind befehle ausführen hochschaukelte, und wo das alles schon hingeführt habe, ich stand etwas betreten daneben, das gespräch führte sie von der straße aus zum fenster hoch, und ich sagte, wissen sie, geht doch um was ganz anderes, warum soll denn eigentlich der müll trocken stehen und die räder nicht, frag ich mich immer bei mir in berlin daheim. aber für r ging es genau darum, und ich sagte, komm aber das ist jetzt gerade gar nicht der stiefel, der stiefel ist, du bist unkonform, und ältere mieter haben zeit und langeweile, das zu quittieren. mittlerweile stehen wieder alle räder im durchgang, bis zum nächsten clash.
      ja, meine güte, sie haben vom prinzip her recht, aber das prinzip ist so ein riesending, wenn man das so als ganzes wem auf den schreibtisch wuchtet, dass der dann erst mal etwas bescheiden kiekt, und sich fragt, wohin jetzt damit, iss doch logisch, oder. kein wunder, dass edenkoben mich wieder ausgeladen hat, der statt meiner das stipendium angetreten hat, war sicher auch nicht immer vor ort, aber ich hab so ein prinzipiengebläse davon gemacht, andererseits habe ich ja völlig recht, ich wollte nicht nach edenkoben müssen, ich wollte nach edenkoben, und wenn ichs da schön gefunden hätte, wäre ich auch gern geblieben, aber ich hatte angst schon wieder irgendwo ohne vernünftige aussenweltanbindung zu sitzen, ich wollte doch so gern in berlin leute treffen, und kunst gucken und konzerte und kino, das wollte ich. aber dafür gibt einem ja keiner förderung, die muss man sich qua isolation verdienen. und ich hätte vielleicht mehr klagen statt klotzen sollen, dann hätten die das verstanden, vielleicht.

    9. @sun-ray. also jener Transfer vom direkten Vis-à-vis auf die schriftliche Ebene macht möglichen Erfolg geradezu unmöglich.Nur, wenn es solche Ordnungen gibt. Ich würde mich auch öffentlich an sowas nicht halten, nie, das ist von mir allerdings auch bekannt. Daß ich offenbar einen Fehler begangen habe, freilich, >>>> schrieb ich ja schon. Aber nun ist er ein guter Anlaß, solche Ordnungen aufs Korn zu nehmen und die offenbare Angst der Menschen vor ihnen. Man nimmt uns die Möglichkeit, offen nach eigenem Gewissen zu entscheiden: also wirklich verantwortlich zu sein. Dagegen werde ich sicherlich zeitlebens anrennen.
      Was das “Blumenbeet” angeht, das Sie aus der Antwort herauslesen, so ist das heikel: Es wäre mit meinem S t o l z nicht vereinbar gewesen, eventuell, wie ein Bettler, wieder hinausgewiesen zu werden. >>>> Immerhin bot ich ein Jahr sehr harter Arbeit für eine einzige Konsultation. Aber auch Stolz scheint etwas zu sein, das diese Gesellschaft kaum mehr kennt.

      Interessant, wie intensiv immer darum gebeten wird, etwas für sich zu behalten. Welch eine Duckerei steckt dahinter! Schon die rhetorische Wortwahl verrät den falschen Hirschen: “nicht breitlatschen”.

    10. Klares Leben @diadorim. Klare, offene Stirn: gezeigt. N i c h t “Diplomatie”. Wenn wir das anders hielten, könnten wir einpacken mit der Dichtung. Wer, wenn nicht wir, hat sonst die Verpflichtung zur Utopie, was Mensch sei? Soviel zu den Fahrrädern (hier in der Duncker ganz dasselbe). Es geht um Strukturen und nicht darum, ob sie in diesem oder jenem Fall nicht so so wichtig seien, nicht so verheerend, wie wenn sie den rechten Boden finden.

    11. Jetzt haben Sie mir aber Lächeln auf’s Antlitz gezaubert, Herr Herbst.
      Danke dafür. 🙂

      Verstehen Sie Bisheriges bitte nicht als Provokation.
      Es gibt aufrechte Gesinnung und es gibt Gefüge.
      Das eine Phänomen gegen das andere aufzufahren,
      mag zwar edlem Impuls entspringen –
      klug ist es jedoch meines Erachtens nicht.
      Und auch nicht besonders erfolgsträchtig.
      Außer natürlich, das Gefühl von Rechthaben genießt erste Priorität.
      Ein integrer Mensch ist für seine Umwelt mehr als Gold wert.
      Besonders dann, wenn er Gelegenheit hat,
      seine Integrität zugute kommen zu lassen.
      Insofern ist er ein schützenswerter Mensch –
      insbesondere dort, wo seine Integrität
      evtl. schon Dorn im Fleisch ist,
      dessen augenscheinliche Entzündung man vor Ort gerne sähe.
      Mir persönlich ist ein Arzt, der seine Integrität schützt,
      indem er durch die Blume zu mir spricht, lieber,
      als einer, der auf Kosten seiner eigentlichen Aufgabe
      Bekenntnispolitik betreibt.
      Übrigens meine ich echte Integrität, nicht aufgesetzte.
      Soll heißen, besser gut und sinnvoll unter der Hand gearbeitet,
      als sich zwecks Bekenntnisdrang die Hände binden lassen.

      Entsprechend ist für mich ein falscher Hirsch nicht jemand,
      der sich (notwendigerweise) zu schützen versteht,
      um das tun zu können, was er aufrichtig als seine Aufgabe begreift,
      sondern jemand, der sich dieser Aufgabe per se verweigert.
      Im konkreten Fall waren Sie es,
      der formale Ebene authentischem Aug in Aug vorzog.
      Und auf eben dieser erhielten Sie einzig mögliche Antwort.
      Angesichts dessen stellt sich die Frage, was wohl deplazierter ist:
      ein vordergründig falscher oder ein unangemessen röhrender Hirsch.

      Nichts für ungut, werter Herr Herbst –
      damit beschreibe ich lediglich die Haltung einer Idealistin,
      die das Ziel ihrer Überzeugung nicht mehr
      für das Linsengericht der Selbstgerechtigkeit verkaufen mag.
      Diplomatie ist eine Kunst, kein übler Trick.
      Soviel aufrechte Überzeugung möcht zumindest hiesig schon sein,
      dass ich ihr eigentliches Wesen nicht korrumpieren lasse.
      Aber es ist dies tatsächlich nur eine mögliche Meinung unter vielen.

      Gute Besserung Ihnen!

  2. Auswüchse, selbstgemachte! Selbst Tierärzten ist es untersagt auch nur ein Informationsgespräch unendgeldlich zu führen, bspw. wenn es um die Anschaffung eines Tieres geht. Ich nenne sowas Auswüchse. Auch nicht gegen eine Spende darf er/sie das. Er kann sein Honorar spenden, anders geht es nicht.

  3. Das ist mit der Berufsordnung ist natürlich Quatsch. Wenn der Arzt wirklich für die Gegenliestung eines Buches hätte helfen wollen: Warum kauft er dann nicht dem Patienten das Buch ab, nachdem man sich dafür zufällig genau auf den Preis der Konsultation geeinigt hat? Anschließend kann der Patient den Arzt mit diesem Geld bezahlen.

    Die Berufsordnung ist also nur vorgeschoben. Auf der anderen Seite aber durchaus verständlich, falls der Arzt mit dem Buch nichts anfangen kann, keine Lust hat, umsonst zu arbeiten, und dabei noch die Ablehnung höflich formulieren will. Ärzte sind auch keine Samariter und haben einen Beruf, von dem sie leben müssen. Daß sie dafür eine Bezahlung erwarten ist vernünftig. Schlileßlich würde die Autowerkstatt um die Ecke auch nicht für ein Buch arbeiten wollen.

    1. @Volkswirt Das ist eben die Kunst! Im System gegen das System zu arbeiten… wobei hier dies ja nur halb der Fall ist. Privat heißt eben auch: selber bezahlen wenn man nicht versichert ist… was es auch gibt und nicht zu knapp, auch hier in Deutschland und immer mehr davon.

      Nicht jeder Arzt ist ein Künstler, nicht jeder Künstler ein Arzt, auch wenn Kunst heilend sein kann.
      Und das System will auch keine Lebenskünstler.

      Irgend wie erwartet man doch, und da mag schon der Hase im Pfeffer liegen, daß ein Arzt etwas übrig hat für die Kunst. Von einer Autowerkstatt erwartet man das freilich nicht – warum eigentlich nicht?

      Klar will ein Arzt Geld verdienen, hat vielleicht sogar Familie, die durch zu bringen wäre ,aber ist dieser Einwand von Ihnen nicht etwas aus der Ecke “wenn das jetzt jeder so macht, mit Büchern bezahlen” ?

      Das System nimmt dem Arzt die Individualität selber entscheiden zu können und nicht nur im Fall der Bezahlung und kein anderer Berufsstand ist so herarchisch und so duckmäuserhaft wie dieser.

  4. Wir machen das ab und zu O.K., wir sind keine Ärzte sondern ein Grafikbüro, haben aber dennoch eine Menge mehr oder weniger mittellose Künstler in unserem Kundenstamm. Wenn denen niemand Plakate, Ausstellungskataloge, ab und zu mal Geschäftspapiere etc. macht, werden die nie berühmt. Also nehmen wir auch schon mal das eine oder andere Gemälde oder eine Skulptur. Das gibt ein sehr angenehmes Wohnklima, ein gutes Gewissen, einen anregenden Freundeskreis und glückliche Künstler. Und ob einer von denen mal berühmt wird, kümmert uns nicht. Wir würden die Stücke eh nicht verkaufen. Hm – Gedichtbände mit persönlicher Widmung haben wir noch nicht…

    1. hm, ging der an mich oder an herbst?
      ich bin ein übler widmer, muss ich gestehen, alle dürfen sich zu recht beschweren, denen ich je mal was persönlich gewidmet habe, und ich bitte darum, mir das nie wieder vorzulegen so lange ich auf diesem, ja, genau, mein voller ernst. herbst ist bestimmt ein toller widmer. ich frag nur nicht so gern, weil ich dann immer schiss hab, ich müsste im gegenzug auch, und das ist kein scheiss, das ist echt so, ich kann das nicht. sorry für den negativen sbl…

  5. Ich bin über vierzig und habe nie in meinem Leben
    länger als vierzehn Tage Ferien machen können,
    ich möchte auch einmal vier Wochen verreisen und
    doch am Ersten meine Miete zu bezahlen wissen.

    Der Hintereingang für Sie und ans Hauptportal
    banne ich den Myrtenkranz. Höflichst Ihr Dr. B

  6. Genfer Gelöbnis. Neufassung des Berufsverbands, Novellierung 2005.

    Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen, sofern ich dafür mit Geld bezahlt werde. Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben. Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein. Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse wahren.

    Ich werde mit allem meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten und bei der Ausübung meiner ärztlichen Pflichten keinen Unterschied machen, weder nach Religion, Nationalität, Rasse, noch nach Parteizugehörigkeit oder sozialer Stellung. Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen, sofern nicht ein Gesetz oder eine Berufsordnung etwas anderes vorsieht und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit eines Wirtschaftsunternehmens anwenden. Ich werde meinen Lehrern und Kollegenr Berufsvereinigung die schuldige Achtung erweisen. Dies alles verspreche ich feierlich auf meine Ehre.
    (Durchstreichungen und Unterstreichungen kennzeichnen die Novellierung)

  7. Ärztlicher Vers/uch nicht ans Geld zu denken Ich habe versucht/
    zu versuchen/
    während ich arbeiten muß/
    an meinen Patienten zu denken/
    und nicht an dich/
    Und ich bin glücklich/
    daß der Versuch/
    nicht geglückt ist

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