Dienstag 11. August 2009

Oh, wie ich das hasse, wie ich mich dann hasse, diese Befindlichkeiten. Wenn meine Laune so in den Keller rutscht, wenn meine Haut papierdünn wird, meine Seele sich einfärbt in ein dunkles Lila.
Alles und jeder ist mir dann zu viel. Klar habe ich dafür Erklärungen, alle klingen aufgeschrieben albern, sind es vielleicht auch.
B. aber nimmt es nach 14 Jahren mit mir gelassen, greift mich am Schopf und lässt mich laufen. Auf der letzen Runde sogar „lauf mir nicht davon“. Danach pumpende Erschöpfung und Stolz es wieder ein weinig weiter getrieben zu haben. Die Zwischenzeit war schlecht, am Ende hatte ich mich wieder verbessert.
Welches Wort gibt es für Musik das ausdrückt, dass man sie nicht ertragen kann? Die Achtziger sind zurück. In der Mode mag es ja noch funktionieren, weil es oft kein einfacher Abklatsch ist, sondere eine Anlehnung oder Weiterentwicklung, aber wenn ich in jedem Laden in dem ich heute war, auch die Musik von damals hören muss und peinlicherweise auch noch jedes Lied mitsingen kann, dann ist mir nach dem Einkaufen einfach nur schlecht. Dieses Gefühl in meinen entscheidenden Jahren vom Radio auf diese Musik geprägt worden zu sein, im letzten Winkel meines Kopfes immer noch die Texte parat zu haben, macht mir Angst und lässt mich an Huxleys „Schöne Neue Welt“ denken.

13:54 Uhr, kurz vor zwei, ich muss los zum Baumarkt, wenn ich das noch schaffen will bevor ich meine kleine Tochter abholen muss.