Donnerstag 13. August 2009

Ordnung und Struktur.
Ich will das schaffen, nur mit dem Laufen klappt es momentan nicht, vielmehr mit dem frühen aufstehen. Gestern legte ich mich aufs Bett, hätte eigentlich mit B. noch was anderes vor gehabt dort, eben da, schlief aber über dem Gedanken ein. Hatte nicht mal einen Wecker gestellt, fand mein Handy das ich dazu benutze zwischen den Laken, als mich mein Sohn „ich muss Pipi“ mitten in der Nacht weckte. Ach auch egal dachte ich, so erschöpft wie ich gestern war, ist es vielleicht ganz gut erst später am Tag laufen zu gehen.
Ordnung, ich hasse es, keine zwei Socken finde ich morgens die zusammen passen, die Kinder halten ja sowieso keine Ordnung und wenn ich das dann noch nicht mal tue, wie soll ich es dann überhaupt von ihnen verlangen.
Der Start in den Tag war eigentlich gut, geriet dann aber doch holprig und drohte ins Schlingern zu geraten nachdem eine Topfpflanze runter geschmissen wurde, Tränen wegen nicht gewaschener Lieblingssocken flossen und eine ganze Dose Perlen sich auf dem Wohnzimmerfußboden verteilten.
Nebenbei denke ich darüber nach ob ich die freudsche Wort-Symbolik die mir H. mailte für mich gebrauchen kann. Ich tendiere dazu mich entweder nicht an meine Träume zu erinnern, was mir an sich das liebste ist, oder die Träume sind wie Filme: nächste Szene, Schnitt ect. Trotzdem, ich werde das im Hinterkopf behalten… auch wenn mir die offensichtlichere Symbolik mehr liegt: meine Tochter kippt rücklings von einer Balustrade, ich weiß diesen Sturz kann sie nicht überleben, ich renne die Treppen herunter, schreie bis zur körperlichen Erschöpfung, als ich unten eintreffe finde ich nur grüne Glasscherben vor, wie von einer Becksflasche. Ich schreie die Glasscherben mit ihrem Namen an, weiß, sie wird nie wieder bei mir sein. Das war der letzte Albtraum an den ich mich erinnere. Ich solle das symbolisch sehen hatte mir Israel gesagt. Die Scherben zeigten wie zerbrechlich alles wäre, wie ich die Familie zerbrechen könnte und darüber die Kinder verlieren. Das war beunruhigend und tröstend gleichzeitig.

Das Wetter hat sich merklich abgekühlt, ich werde auch nachmittags nicht vor Hitze sterben wenn ich laufe, es geht ein leichter Wind die Luft ist klar. Auch mein Kopf ist endlich wieder klar. Ich kann Gedanke fassen, Entscheidungen Treffen und will das auch. Endlich bin ich aus dem Weichkäse raus in dem ich die letzten zwei Tag steckte. Solche Tage wollen genutzt sein. Kartons, here I come und heute Abend werdet ihr ALLE gefaltet im Keller stehen.

9:45 Uhr es gibt viel zu tun.