Arbeitsjournal. Mitwoch, der 18. November 2009. Mit plötzlich wieder Orpheus.

5.52 Uhr:
[Sibelius, Malinconia für Cello und Klavier.]
Latte macchiato. Pfeife. Um halb sechs aufgestanden, an den Funk-Netzeinstellungen noch herumgefriemelt, weil mir gestern nachmittag die Internetverbindung völlig zusammenbrach. Bis jetzt hab ich keine Ahnung, wie das passiert ist; am Musikcomputer funktionierteb Modem und SIM-Card einwandfrei. Also am Laptop deinstallieren, drüben neue Software runterladen, hier neu installieren – wozu ich aber erst nachts kam, nachdem ich aus >>>> dem Konzert , über das ich gleich schreiben will, und >>>> der Bar zurückwar. Mich warf die Angelegenheit einigermaßen aus der Arbeit, doch blieb ich ruhig, anders als sonst, bzw. früher; neuerdings schaff ich’s ja immer häufiger, mich nicht allzu sinnlos aufzuadrenalinen. ن شاء ال: is’ halt so, wenn was passiert: einfach gegen ansteuern:: sò, sowieso, ich war ja mit dem >>>> Eigner-Text erstaunlich weit gekommen. Da लक mich anrief und fragte, ob ich vielleicht Donnerstag, heute also morgen (: hübsch!), abend die Kinder übernehmen könne, aus privaten Gründen, hab ich mein Treffen mit Eigner auf heute abend verlegt und werde vielleicht danach in die Bar gar nicht mehr gehen, obwohl da dieses Künstlertreffen sein soll, zu dem mich gestern eigens noch mal >>>> Sigurd Wendland eingeladen hat; oder ich geh halt erst später, nach 22 Uhr; dann wäre aber wieder das frühmorgendliche Arbeits-Aufstehen in Gefahr. Mal sehen. Wendland hat >>>> auf meine kritischen Bemerkungen neulich noch per Mail ragiert, ich schlug ihm eine öffentliche Diskussion in Der Dschungel vor, darauf mochte er aber wohl nicht eingehen und will jetzt vielleicht in der Bar persönlich diskutieren; mir wiederum ist mehr an öffentlicher Auseinandersetzung gelegen; aber nur hinzuradeln, um ihn dazu zu überreden, dafür hab ich momentan wirklich keine Muße.
Der Profi war mit in der Bar. Wir besprachen diese Manager-Geschichte; er kennt jemanden gut, die so etwas seit Jahren professionell betreibt, „mach das mit B. zusammen! Die kennt das Geschäft in- und auswendig und ist gut!”: „gut” mit fünf „u”s… Also telefonierten B. und ich noch nachts nach meiner Heimkehr, während ich Brot und ein Stück Makrele futterte und dabei versuchte, شجرs Stimme ins Mobilchen zu bekommen. Was nicht gelang, ich wollte es aber so spät auch nicht allzu lange klingeln lassen in der Serengeti, das störte die afrikanische Nacht: es ist ja schon unschön, wenn man >>>> an den nächtlichen Herrenhäuser Gärten das permanente Röhren vom Autobahnzubringer an die Ohren kriegt.

[Lindberg, Klarinettentrio.]

Erstaunlich übrigens die Klangqualität des neuen Aufnahmegerätes, das sehr viel praktischer als mein DAT-Recorder ist, weil sich die Aufnahmen g l e i c h als wave auf den Computer überspielen und entsprechend leicht bearbeiten lassen. Also das war ein guter Kauf. Andererseits bin ich in diese Digi-Bedienung noch nicht eingefuchst und mach immer noch Fehler. Weshalb der ganze Beethoven von gestern verlorenging, da ist jetzt nur häßlichstes Schrillrauschen; alles andere aber prima und, wie gesagt, erstaunlich in der Qualität. Ich werd die Bedienung einfach noch etwas üben müssen.
Na gut. Jetzt die Kritik von gestern. Dann Eigner ff.

9.57 Uhr:
>>>> Die Kritik fertigbekommen, den Link ans Konzerthaus und das Finnland-Institut rübergemailt, dann mit dem ARD Hauptstadtstudio Termine gemacht: morgen, 17 Uhr, sprech ich meine vanMersbergen-Kritik für Manuela Reichart/WDR ein, wichtiger aber ist der Aufnahmetermin für das >>>> Danz-Stück: anderthalb Stunden (aber zwei hat man mir gegeben) am 8. Dezember, morgens um 10 Uhr. Freu mich auf diese Arbeit, besonders auf die Spracharbeit mit den beiden Frauen.
Außerdem schon wieder weiter am Eigner gesessen. Im Gespräch mit dem Profi wurde mir gestern abend noch einiges mehr klar. Was ich ursprünglich für den >>>> horen-Essay vorgehabt hatte, nämlich aus meinen bisherigen Eigner-Texten, von denen durchaus nicht alle schon veröffentlich sind, eine Art Melange zu kochen, laß ich nun völlig fallen; es ist nicht ökonomisch, aber entspricht mir einfach mehr, meiner Arbeitsart mehr, etwas ganz Neues zu machen. Und es läuft ja wirklich wie am Schnürchen. Die Löwin, übrigens, läuft gerade auch, irgendwo durch einen Park, und erschreckt die Passanten. Das direkt Letztere nicht, aber das davor skypte sie mir, als ich in der Küche stand und zwei Brotscheiben aß mit der letzten Scheibe Makrele.

[Chrístobal de Morales, Requiem para Felipe II.]

Eigentlich sollte ich aber, bei Eigner, Gesualdo hören.

12.35 Uhr:
Bis eben >>>> am Eigner gearbeitet. Schnell noch was in der Küche gegessen, mach ich mich zum Mittagsschlaf bereit, Couch abdecken usw. – da kommt endlich شجر ins Netz. Aber ich leg mich erst mal. (Zwischendurch noch ein schöner Brief von >>>> Danz, und ein wunderbares Projekt mit dem Konzerthaus läßt sich an; ob’s da allerdings Geld gibt? Es geht >>>> hierum. Nein, das ist n i c h t vergessen.)

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